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Mehr als nur ein Wettbewerb

Die Bedeutung von Meerschweinchenausstellungen für Züchter

Trophäe, Pokal aus Glas

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Warum Tischschauen mehr als nur ein Schönheitswettbewerb sind

Meerschweinchenausstellungen, oft auch Tischschauen genannt, sind weit mehr als ein netter Zeitvertreib für Liebhaber*innen und Züchter*innen dieser kleinen Nager. Sie bieten eine wertvolle Plattform, um Meerschweinchen zu präsentieren, fachlich bewerten zu lassen und Kontakte in der Züchtergemeinschaft zu knüpfen. Dabei sind Tischschauen für Züchter*innen von großem Nutzen – nicht nur zur Förderung ihrer Zuchtarbeit, sondern auch, um den Standards und Anforderungen im Zuchtwesen gerecht zu werden.

1. Qualitative Bewertung der Zuchttiere

Der wichtigste Aspekt einer Ausstellung ist die professionelle Bewertung der Tiere durch erfahrene Richter*innen. Diese orientieren sich an festgelegten Standards, die je nach Rasse und Zuchtziel spezifisch sein können. Bewertet werden unter anderem Fellstruktur, Farbe, Körperbau und allgemeiner Gesundheitszustand. Durch das Feedback erfahren Züchter*innen, wie gut ihre Tiere den Zuchtstandards entsprechen. Stärken und Schwächen werden oft sofort sichtbar – ein wertvoller Hinweis für die Weiterentwicklung der Zucht.

2. Vergleich mit anderen Züchter*innen und Tieren

Auf einer Ausstellung können Meerschweinchen direkt mit anderen Tieren verglichen werden. Das Feedback und die Ergebnisse im Wettbewerb geben wertvolle Hinweise auf die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Tiere. Auch im Gespräch mit anderen Züchter*innen lassen sich neue Erkenntnisse und Anregungen gewinnen – sei es für mögliche Verpaarungen oder für Verbesserungen in der eigenen Zucht.

3. Netzwerk und Erfahrungsaustausch

Tischschauen sind zugleich soziale Veranstaltungen. Sie bringen Züchter*innen aus unterschiedlichen Regionen zusammen und fördern den Erfahrungsaustausch. Besonders für Neueinsteiger*innen sind Gespräche mit erfahrenen Züchter*innen von unschätzbarem Wert. Neben dem Wissen, das weitergegeben wird, entstehen Netzwerke, die bei Fragen oder Herausforderungen sehr hilfreich sein können.

4. Nachwuchsförderung und Sichtbarkeit

Die Teilnahme an Ausstellungen steigert die Sichtbarkeit eines Züchters bzw. einer Züchterin und ihrer Arbeit. Erfolgreiche Tiere, die gute Bewertungen oder Auszeichnungen erhalten, genießen in der Gemeinschaft einen höheren Stellenwert. Dies kann das Ansehen der Zuchtlinie steigern und das Vertrauen potenzieller Käufer*innen stärken. Für neue Züchter*innen ist diese Anerkennung zudem eine wertvolle Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.

5. Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlergehen

Tischschauen können dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Um an einer Ausstellung teilzunehmen, müssen die Meerschweinchen gesund, gepflegt und in guter Verfassung sein. Die Vorbereitung erfordert eine intensive Beobachtung und Pflege, die wiederum das allgemeine Wohlbefinden der Tiere unterstützt. Auch die Zucht profitiert von gesunden, gut betreuten Tieren, die oft langlebiger und vitaler sind.

Fazit

Für Züchter*innen sind Meerschweinchenausstellungen weit mehr als ein Schönheitswettbewerb. Sie bieten Weiterbildungsmöglichkeiten, stärken den Zusammenhalt in der Züchtergemeinschaft und unterstützen die Qualität sowie die Gesundheit der Tiere. Darüber hinaus geben Tischschauen Züchter*innen einen wertvollen Leitfaden, der zeigt, dass sie mit ihrer Zuchtarbeit auf dem richtigen Weg sind.

albinismus meerschweinchen

Albinismus und warum es ihn bei Meerschweinchen nicht gibt - oder doch?

Weisses Meerschweinchen mit roten Augen - ist das ein Albino?

 

Akromelanismus
Farben & Zeichnungen
Genetik
Rassen

angorameerschweinchen landshut frei7

Weiße Meerschweinchen als „verdünnte Rote“

 

Genetischer Hintergrund

Weiße Meerschweinchen mit roten Augen sind genetisch betrachtet eigentlich „verdünnte Rote“. Ihre Grundfarbe wäre Rot, wird aber durch eine Kombination der Verdünnungsfaktoren des C-Gens und des P-Gens so stark aufgehellt, dass das Fell fast oder vollständig weiß erscheint.

Dadurch entsteht der Eindruck eines Albinos – tatsächlich handelt es sich jedoch nicht um echten Albinismus, sondern um eine

Verdünnung der Grundfarbe.

Albino vs. weiße Meerschweinchen

  • Albinos (Genfaktor cc) besitzen keinerlei Farbpigmente. Ihre Haare erscheinen weiß, sind aber tatsächlich farblos. Die Haut ist sehr hell, und die Augen wirken rosa bis hellblau.

  • Bei weißen Meerschweinchen hingegen ist das Fell weiß pigmentiert. Häufig findet man Pigmentierungen an Hautstellen wie Ohren und Füßen. Damit ist echter Albinismus ausgeschlossen.

  • Bislang wurde der Albinofaktor cc bei Meerschweinchen nicht nachgewiesen – es gibt also keine „echten“ Albinos unter ihnen.

Genetisch gesehen sind weiße Meerschweinchen eigentlich rot, doch durch den Verdünnungsfaktor cr wird das Rot so stark aufgehellt, dass es zu Weiß wird.

Augenfarben bei weißen Meerschweinchen

Weiße Meerschweinchen können verschiedene Augenfarben haben:

  • Rote Augen (Pink Eyes)

  • Dunkle Augen (Dark Eyes)

  • Blaue Augen (Blue Eyes)

  • Feueraugen (Fire Eyes) – dunkle Augen, die bei Lichteinfall eine rötliche „Glut“ zeigen

Bei echten Albinos kommen dagegen ausschließlich rosa-rote oder sehr hellblaue Augen vor.

Fellfarben mit roten Augen

Rote Augen (pp) können unabhängig von der Fellfarbe auftreten. Manche Farbschläge sind jedoch direkt mit diesem Genfaktor verbunden.

Fellfarben ausschließlich mit roten Augen (Pink Eyes oder Fire Eyes):

  • Lilac

  • Beige

  • Kakao

  • Safran

  • Himalaya

  • Slate-Blue

  • Hämatit („Red Devils“)

Fellfarben, die sowohl mit roten als auch mit dunklen Augen vorkommen:

  • Creme

  • Weiß

  • Gold

Beispiel Safran vs. Creme

  • Creme: nur mit dunklen Augen

  • Safran: optisch identisch mit Creme, jedoch mit roten Augen (pp)

Sehen Meerschweinchen mit roten Augen schlechter?

Nein – im Gegensatz zu Albinos haben rotäugige Meerschweinchen keinerlei Sehbeeinträchtigungen. Sie sehen ganz normal.

Manche Tiere sind allerdings etwas lichtempfindlicher und kneifen in der Sonne die Augen zusammen. Dies ist jedoch nicht bei allen rotäugigen Meerschweinchen der Fall.


 

Exkurs: Ratten mit roten Augen

Bei Ratten zeigt sich der Einfluss roter Augen stärker als bei Meerschweinchen:

  • Albino-Ratten mit roten Augen haben ein deutlich schlechteres Sehvermögen.

  • Sie bewegen den Kopf oft hin und her („head bobbing“), um ihre Umgebung besser wahrzunehmen.

  • Weil dieses Verhalten so aussieht, als würden sie etwas lesen, nennt man sie scherzhaft „Leseratten“.


 

Besonderheit: Akromelanismus

Bei Meerschweinchen wurde ein Teil-Albinismus (Akromelanismus) nachgewiesen. Er hat jedoch keinerlei gesundheitliche Auswirkungen und führt nur zu leichten Farbabweichungen.

Haftungsausschluss:
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung. Sie stellen keine wissenschaftliche Publikation oder veterinärmedizinische Beratung dar. Quellen wurden sorgfältig recherchiert, dennoch wird keine Haftung für Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit übernommen.

 

 

 

Akromelanismus-Californiazeichnung

Akromelanismus - die Kälteabzeichen

Himalaya | California | Sable | Marder

Haftungsausschluss:
Die folgenden Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung. Sie stellen keine wissenschaftliche Publikation oder veterinärmedizinische Beratung dar. Quellen wurden sorgfältig recherchiert, dennoch wird keine Haftung für Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit übernommen.

 

 

 

Albininismus
Farben & Zeichnungen
Genetik
Rassen

Was ist Akromelanismus?

Akromelanismus bezeichnet das Phänomen der sogenannten Kälteschwärzung. Dabei färben sich Körperregionen, die eine niedrigere Temperatur aufweisen (z. B. Nase, Ohren, Beine, Schwanz), dunkler als die wärmeren Bereiche des Körpers. Ursache hierfür ist eine hitzelabile Form des Enzyms Tyrosinase, das nur in kälteren Körperregionen aktiv Pigmente bilden kann.


 

Vorkommen

Akromelanismus kommt bei verschiedenen Säugetierarten vor, u. a.:akromelanismus kaelteabzeichen vergleich

  • Meerschweinchen

  • Siam- und Point-Katzen

  • Schneebengalen

  • Russenkaninchen

  • Ratten

  • Englische Parkrinder

Bei diesen Tierarten zeigen sich die dunklen Abzeichen typischerweise auch am Schwanz.

Bei Hunden wurde Akromelanismus bislang nicht nachgewiesen. Die bei Hunden vorkommenden Masken- oder Pointzeichnungen beruhen auf anderen genetischen Faktoren.


 

Einordnung

Der Begriff „Melanismus“ im Namen ist etwas irreführend. Akromelanismus wird eher als Sonderform des Albinismus verstanden – genauer als eine Variante des Okulokutanen Albinismus Typ 1 (OCA1). Ursache sind Mutationen im TYR-Gen, das für die Tyrosinase codiert.


 

Entwicklung der Färbung

  • Bei der Geburt erscheinen Tiere zunächst einfarbig.

  • Bereits nach wenigen Tagen bilden sich erste dunkle Abzeichen an den kühleren Körperregionen.

  • Die Ausprägung entwickelt sich über einen Zeitraum von etwa 6–8 Monaten.

  • Haltungsbedingungen haben Einfluss: In Außenhaltung oder bei kühleren Temperaturen werden die Abzeichen meist deutlich stärker ausgeprägt („je kälter, desto dunkler“).


 

Quellenhinweis

Teile dieser Informationen basieren auf dem Wikipedia-Artikel „Akromelanismus“ und „Okulokutaner Albinismus Typ 1“ (Abruf: 2025), Lizenz: CC BY-SA 4.0.

 

Albinismus bei Meerschweinchen: Sein oder nicht sein?

 

Einleitung

 

Immer wieder taucht in der Meerschweinchenzucht die Frage auf, ob es bei Meerschweinchen Albinismus gibt – oder ob es sich bei bestimmten Farbschlägen um Teilalbinismus handelt. In diesem Artikel möchten wir den aktuellen Wissensstand zusammenfassen und einordnen. Dabei stützen wir uns auf allgemein zugängliche Quellen (u. a. Wikipedia) sowie auf eigene Beobachtungen und Erfahrungen als Züchterinnen.


 

Albinismus – allgemeine Definition

 

„Albinismus (von lateinisch albus = ‚weiß‘) ist eine Sammelbezeichnung für angeborene Störungen in der Biosynthese der Melanine […].“
(Quelle: Wikipedia, Artikel „Albinismus“, abgerufen am [Datum], Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Beim sogenannten Vollalbinismus fehlen sämtliche Pigmente, sodass Haut, Haare und Augen vollständig farblos erscheinen. Bisher wurde ein solcher Vollalbinismus bei Meerschweinchen wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass er nicht existiert – lediglich, dass bisher kein gesicherter Nachweis erbracht wurde.


 

Genetik und Teilalbinismus

Bei Meerschweinchen treten stattdessen

Farbvarianten auf, die auf Teilalbinismus oder spezielle Mutationen zurückzuführen sein könnten. Ein Beispiel hierfür ist der sogenannte Akromelanismus („Kälteschwärzung“), bei dem bestimmte Körperregionen (Gesichtsmaske, Ohren, Beine) dunkler gefärbt sind. Ursache ist eine hitzelabile Tyrosinase, ein Enzym der Pigmentbildung.

Diese Form gehört zum Formenkreis des „Okulokutanen Albinismus Typ 1“ (Quelle: Wikipedia, Artikel „Okulokutaner Albinismus“). Ob diese genetische Veränderung bei Meerschweinchen formal als Teilalbinismus bezeichnet werden sollte, ist bislang offen.


 

Farbvarianten bei Meerschweinchen

 

Himalaya-Meerschweinchen

  • Auch als „Russen“ bekannt.

  • Zeigen die typische Point-Zeichnung (Maske, Beine, Ohren dunkel, restlicher Körper weiß).

  • Zeichnung verstärkt sich bei kühleren Temperaturen.

  • Vererbung: rezessiv, es gibt auch Trägertiere.

California-Meerschweinchen

  • Erst 2012 nach Deutschland eingeführt (Dr. Christian Koch).

  • Ebenfalls dunkle Points, jedoch auch in anderen Grundfarben.

  • Nach aktuellem Kenntnisstand dominant vererbt (noch nicht abschließend erforscht).

  • Quelle: Dr. Christian Koch, „Meerschweinchenzucht van Barnim“.

Sables (Marder)

  • In vielen Grundfarben bekannt.

  • Zeigen dunklere Abzeichen in der jeweiligen Körperfarbe.

  • Augenfarbe rot, was eine Unterscheidung von anderen Farbvarianten ermöglicht.

  • Genetik noch nicht eindeutig geklärt, möglicherweise Mischwirkung von Himalaya- und Chinchillafaktor.

  • Quelle: Manuela Schmidbauer (Rmz Nussbaum Muggels).


 

Abgrenzung

 

Nicht jede dunkle Maske bedeutet automatisch Akromelanismus. Auch zufällige Scheckungen oder rassetypische Zeichnungen können ähnlich wirken. Hier ist genetische Analyse bzw. gezielte Zuchtbeobachtung notwendig.


 

Zusammenfassung

  • Vollalbinismus wurde bei Meerschweinchen bislang nicht nachgewiesen.

  • Teilalbinismus / Akromelanismus erklärt verschiedene bekannte Zeichnungen (Himalaya, California, Sable).

  • Diese Farbvarianten gelten nach bisherigem Kenntnisstand als rein äußerliche Erscheinungen und haben keine bekannten gesundheitlichen Nachteile, wie sie beim Vollalbinismus auftreten können.

  • Die genetische Forschung ist noch nicht vollständig abgeschlossen – einige Hypothesen sind derzeit Gegenstand weiterer Untersuchungen.

 

Agouti-Himalayas

 

Da die Zeichnung optisch nicht immer klar unterscheidbar ist, werden Agouti-Himalayas in der Praxis meist in Silber- und Cinnamonagouti-Points eingeordnet. Füße und Ohren sind jeweils dunkel, meist in Schwarz oder Schokolade.


 

California-Zeichnung

 

Im Jahr 2012 wurden nach Angaben von Dr. Christian Koch die ersten „California-Meerschweinchen“ aus Peru nach Deutschland importiert und seitdem auch hier gezüchtet. Tiere mit dieser Zeichnung weisen ebenfalls dunkle Kälteabzeichen auf, die sich – soweit dokumentiert – in vielen Grundfarben zeigen können.

Die Californiazeichnung ähnelt in manchen Fällen stark der Himalaya-Zeichnung. Als mögliches Unterscheidungsmerkmal wird in der Literatur die Augenfarbe genannt, da Himalayas typischerweise p.e. (pink-eyed) sind.

In der Zuchtpraxis werden Californias teils auch als „farbige Himalayas“ bezeichnet. Nach aktuellem Kenntnisstand wird vermutet, dass sich die Vererbung unterscheidet: Während der Himalayafaktor rezessiv wirkt, könnte die Californiazeichnung dominant vererbbar sein. Hierzu liegen jedoch noch keine endgültigen wissenschaftlichen Belege vor.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Ausprägung der Maske auch vom Erbgang abhängt: Heterozygote Tiere zeigen meist Nasenpoints, homozygote Tiere eine deutlich stärkere Maske. Teilweise treten auch einzelne dunkle Haare im restlichen Fell auf.

Obwohl der Name „California“ anderes vermuten lässt, wird diese Zeichnung von einigen Fachleuten ebenfalls in den Formenkreis des Albinismus bzw. Akromelanismus eingeordnet, da ihr vermutlich ein Defekt in der Melaninsynthese zugrunde liegt. Nach bisherigem Stand der Zuchtbeobachtungen könnte ein bislang nicht näher beschriebenes Gen beteiligt sein.

Quelle: Meerschweinchenzucht van Barnim, Dr. Christian Koch, mit freundlicher Genehmigung


 

Sables (Marder)

 

Unter der Bezeichnung „Sable“ oder „Marder“ werden Meerschweinchen mit einer weiteren bekannten Zeichnung geführt, die in verschiedenen Grundfarben gezüchtet wird. Diese Tiere ähneln in der Erscheinung den Californias, unterscheiden sich jedoch darin, dass die Kälteabzeichen stets in der Grundfarbe des Körpers auftreten.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Augenfarbe: Sables haben meist intensiv rote Augen, die sich deutlich von den „Feueraugen“ (f.e.) unterscheiden. Damit lassen sich ausgewachsene Sables von anderen Farbvarianten wie Sepia oder Deluted-Formen abgrenzen, die optisch ähnlich wirken können.

Junge Sables werden heller geboren (z. B. schwarze Sables zunächst in Schoko) und färben dann im Verlauf der Entwicklung auf, wobei die Kälteabzeichen dunkler werden.

Die genetischen Grundlagen sind bislang nicht abschließend erforscht. Nach aktuellem Kenntnisstand spielen sowohl der Himalaya- als auch der Chinchillafaktor eine Rolle. Ob es sich auch hierbei um eine Form des Akromelanismus handelt, ist bisher nicht wissenschaftlich belegt, wird aber in der Züchterpraxis vermutet.

Quelle: Manuela Schmidbauer (Rmz Nussbaum Muggels) mit freundlicher Genehmigung


 

Rechtlicher Hinweis

Die hier dargestellten Informationen basieren auf Fachliteratur, Züchtererfahrungen und öffentlich zugänglichen Quellen. Sie stellen den derzeit bekannten Stand sowie persönliche Einschätzungen dar und sind nicht als wissenschaftlich abschließend gesichert zu verstehen.

Es passiert folgendes:

Bei dem rot-schwarzen Goldagoutihaar wird das Rot zu Weiss und so ist es "nur noch" schwarz-weiss= optisch ein Silberagouti.

Bei dem Gold-schoko Orangeagoutihaar wird das Gold zu weiß und so ist es "nur noch" Schoko-weiß = optisch ein Cinnamonagouti.

Zeichnung Meerschweinchenhaar Agoutizeichnung
Zeichnung Meerschweinchenhaar Agoutizeichnung

Bildquelle Birgit Bohn, ehemals Himalaya Meerschweinchen

Erwachsenes Meerschweinchen Farbe Agouti mit Sablezeichnung im Vergleich mit dem Jungtier
Ein erwachsenes Meerschweinchen neben einem jungen Meerschweinchen, Farbvergleich schoko-magpie-sable

Agouti-Sable
Vergleich adultes Tier und Jungtier

Magpie-Schokolade-Sable
Vergleich adultes Tier und Jungtier

Abschließend bleibt festzustellen: Wenn auch noch nicht alle genetischen Faktoren und Fakten zu diesen Phänomenen geklärt werden konnten, so handelt es sich dabei doch um etwas Besonderes, das ganz wunderschön gezeichnete Tiere hervorbringt, ohne, dass diese gesundheitlich beeinträchtigt sind, wie das beim Vollalbinismus der Fall wäre.

 

Rechtlicher Hinweis

 

Dieser Artikel dient der allgemeinen Information über Farb- und Zeichnungsvarianten bei Meerschweinchen. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder wissenschaftliche Endgültigkeit. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und eigener Erfahrung.

Quellen u. a.:

  • Wikipedia-Artikel „Albinismus“, „Okulokutaner Albinismus“ (Lizenz: CC BY-SA 4.0)

  • Dr. Christian Koch, ehemals Meerschweinchenzucht van Barnim

  • Manuela Schmidbauer, ehemals Rmz Nussbaum Muggels


Autorinnen:
Eva-Maria Ganslmeier (Angorameerschweinchen „Landshuter Moppelbande“)
Marlene Ganslmeier, M. Sc. Molekulare Biowissenenschaften 

Bildquellennachweis

sachkundenachweis züchterprüfung eva-maria ganslmeier

Qualifikationen der Meerschweinchenzucht Landshuter Moppelbande

Prüfungen & Seminare 

Ein bärtiger Mann mit einem Doktorhut sitzt vor einer Tafel mit Meerschweinchenbildern und hat vor sich 5 Meerschweinchen und ein Buch
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Meine Qualifikationen

 

Ich bin leidenschaftliche Meerschweinchenzüchterin und habe über viele Jahre umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit diesen besonderen Tieren gesammelt. Was zunächst als Hobby begann, entwickelte sich zu einer Herzensangelegenheit, bei der ich mein Wissen kontinuierlich erweitert habe.

Um meine Kenntnisse zu vertiefen, habe ich an verschiedenen Seminaren und Workshops rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Pflege und Genetik von Meerschweinchen teilgenommen. Besonders wertvoll war für mich ein Seminar zu den häufig auftretenden Zahnproblemen bei Meerschweinchen – einem zentralen Aspekt, da Zahnerkrankungen die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Hier habe ich gelernt, Anzeichen frühzeitig zu erkennen und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

Auch wenn nicht bei jeder Veranstaltung eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt wurde, habe ich durch die vermittelten Inhalte, durch Fachliteratur und den regelmäßigen Austausch mit meinen Tierärzt*innen ein fundiertes Wissen aufgebaut, das ich täglich in meiner Zuchtpraxis anwende.

Neben der Theorie hat mich vor allem die praktische Erfahrung geprägt:

  • Optimale Ernährung und Futterzusammensetzung

  • Gestaltung von artgerechten Gehegen

  • Beobachtung von Sozialstrukturen in Gruppen

  • Gesundheitsvorsorge im Alltag

Durch den kontinuierlichen Austausch mit anderen Züchterinnen und Züchtern konnte ich meine Methoden weiterentwickeln und an die Bedürfnisse meiner Tiere anpassen.

Mein Ziel ist es, gesunde, gut sozialisierte Meerschweinchen zu züchten, die nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern vor allem durch ein freundliches Wesen überzeugen.


 

Rechtlicher Hinweis

Meine hier dargestellten Qualifikationen beruhen auf privater Weiterbildung, praktischer Erfahrung und persönlichem Engagement. Sie ersetzen keine tierärztliche Ausbildung oder staatlich geprüfte Sachkundeprüfung. Bei gesundheitlichen Problemen eines Tieres ist stets eine Tierärztin bzw. ein Tierarzt zu konsultieren.

  1. Züchterprüfung 2008
  2. Genetikseminar 2011
  3. Rassegenetik 2014
  4. Meerschweinchenkrankheiten 2015
  5. Meerschweinchenkrankheiten 2018
  6. Seminare Dr. Ruf 2021

Urkunde Sachkundenachweis Meerschweinchenzucht

Urkunde Genetikseminar

Urkunde Seminar Rassegenetik

Urkunde Seminar Meerschweinchenkrankheiten

 

2018 habe ich am Seminar Meerschweinchenkrankheiten bei Andreas Reinerts teilgenommen.

Live Webinare mit Dr. Diana Ruf

Herzerkrankungen bei Meerschweinchen

Zähne Meerschweinchen

Fütterung Meerschweinchen

 

Leider hat man hier keine Urkunde erhalten.

DNA Kette

 Gendefekte & Erbkrankheiten

Genetische Risikofaktoren und Erbleiden bei Meerschweinchen

Bunte DNA Ketten
Rassen & Farben
Skinnys & Baldwins
Schimmel und Dalmatiner
Genetik Meerschweinchen

Mutation oder Gendefekt ? Wo ist der Unterschied?

 

In der Tierzucht spricht man oft von Mutationen und Geschlechtsdefekten , die aber nicht das Gleiche sind, obwohl beide mit Veränderungen im Erbgut zu tun haben.

 

Mutation

 

Eine Mutation ist einfach gesagt eine Veränderung in den Genen eines Tieres. Diese Veränderungen passieren zufällig und können in jeder Generation auftreten. Manche Mutationen führen zu nützlichen Eigenschaften – zum Beispiel könnte eine Mutation dazu führen, dass ein Tier widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten wird. Andere Mutationen ändern das Aussehen eines Tieres, wie zum Beispiel eine neue Fellfarbe oder ein anderes Muster.

Nicht alle Mutationen haben sichtbare Folgen, und viele haben auch keinen Einfluss auf die Gesundheit des Tieres. Manche dieser Veränderungen können sogar für die Zucht interessant sein, wenn sie ein besonderes oder gewünschtes Merkmal erzeugen.

 

Gendefekt

 

Ein Gendefekt ist dagegen eine Mutation, die für das Tier gesundheitliche Probleme bedeutet. Das heißt, der „defekte“ Teil im Erbgut sorgt dafür, dass ein Tier eine bestimmte Krankheit hat oder ein körperliches Problem bekommt. Ein Beispiel wäre ein Defekt, der dazu führt, dass ein Tier kein Fell hat, wie bei den nackten Skinny- und Baldwin-Meerschweinchen, oder der dazu führt, dass bei einer Verdoppelung des defekten Gens schwerwiegende Gesundheitsschäden und Missbildungen entstehen. Ebenso kann das Fehlen eines Gens oder die Beschädigung von Genen zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen oder zum Tod führen. Ein weiteres Problem wäre das Vorhandensein eines zusätzlichen Gens, wie beispielsweise die Trisomi 21, auch als Downsyndrom bekannt. 

Unterschied in der Zucht

In der Zucht ist es wichtig, zwischen normalen Mutationen und Gendefekten zu unterscheiden. Manche Mutationen werden gezielt weitergezüchtet, weil sie neue, interessante Merkmale hervorbringen – etwa eine besondere Fellfarbe. Gendefekte sollten jedoch vermieden werden, da sie das Tier krank oder anfällig machen. Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet es sogar, gezielt mit Tieren zu züchten, die unter genetisch bedingten Krankheiten leiden und dadurch Schmerzen oder Leiden haben.

Zusammengefasst:

  • Eine Mutation ist eine allgemeine Veränderung im Erbgut, die positiv, negativ oder neutral sein kann.
  • Ein Genfehler ist eine Mutation, die das Tier gesundheitlich beeinträchtigt und in der Zucht als problematisch gilt.

Gendefekte 

 
Unter einem Gendefekt versteht man eine dauerhafte Veränderung des Erbguts, lokalisiert auf ein bestimmtes Gen. Diese Defekte haben eine meist schädliche Auswirkung auf den Organismus. Selten haben Genmutationen positive Auswirkungen. Die Veränderung des Gens durch einen solchen Defekt kann unterschiedliche Große Bereiche des Gens betreffen. Manchmal ist es nur eine winzig kleine Veränderung, eine sogenannte Punktmutation, es können aber auch Genabschnitte oder das gesamte Gen fehlen, oder verdoppelt/verdreifacht sein.

Gendefekte, die auf den ersten Blick nicht als schädlich erkennbar sind. Hier ein paar Beispiele aus dem Tierreich:
 
Bei Hunden kennt man die Merle Zeichnng. Dieser heterozygote Gendefekt bewirkt eine atraktive Zeichnung des Fells. Leider hat sich herausgestellt, dass der Merle Faktor in einigen Fällen zur Missbildung des Innenohres, und damit zur einseitigen oder vollständigen Taubheit führt. Deshalb dürfen in der verantwortungsvollen Hundezucht keine Merleträger miteinander verpaart werden. 
 
Weisse Katzen sind relativ häufig taub, insbesondere, wenn sie blaue Augen haben. Hier betrifft die Taubheit ca. 40% der Tiere. Diese Taubheit, in Verbindung mit der weißen Fellfarbe, scheint nach einer Studie durch den selben Gendefekt verursacht zu sein, der beim Menschen das sog. Waardenburg Syndrom verursacht:
Gilbert S. Omenn, Victor A. McKusick, Robert J. Gorlin: The association of Waardenburg syndrome and Hirschsprung megacolon. In: American Journal of Medical Genetics. Band 3, Nr. 3, 1979
 
Schimmel & Dalmatiner Risiken
 
Schimmel- und Dalmatiner Meerschweinchen: Diese besonderen Zeichnungen, sind ebenfalls wie die Merlezeichnung durch eine defektes Gen, den sog. Lethalfaktor verursacht. Allerdings kommt es bei der Verpaarung von Trägern des Roan Genes noch zu weitaus drastischeren Auswirkungen bei den Jungtieren. Es werden bei Verdopplung des Genes sogenannte Lethal Whites geboren, die schwerst behindert und nicht lebensfähig sind! 
 
Dabei unterscheidet man zwischen dominant oder rezessiv vererbbaren Defekten.
 
Bei dominant vererbbaren Gendefekten stellt sich meist erst bei den ersten Verpaarungen und den daraus folgenden Würfen heraus, dass dieser Defekt vererbt wird. Anders bei rezessiv vererbbaren Defekten/Krankheiten. Diese schlummern oft lange Zeit unerkannt in den Elterntieren und Nachkommen und werden erst aufgedeckt, wenn eine Rückverpaarung gesetzt wird, oder durch Zufall zwei Individuen verpaart werden, die den gleichen Defekt tragen.
 
Diese Tiere sind konsequent aus der Zucht zu nehmen, ebenso die Jungtiere, auch wenn sich der Defekt bei Ihnen nicht zeigt.
 
Meerschweinchen mit diesen Merkmalen dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden:
  • Polydaktylie (mehrfaches Vorhandensein von Gliedmaßen, z. B. Vielzehigkeit)
  • Rolllider
  • Fettauge
  • Zahnfehlstellungen
  • Jede Art von anderen Behinderungen wie Taubheit, Blindheit
  • Krankheiten jeder Art deren Ursache auch genetisch sein kann, z. B. Herzerkrankungen
  • Osteodystrophie (Satinkrankheit)
  • Augenverknöcherung,Osseäre Choristie
Eine Rückverpaarung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn kann auch Aufschluss über Erbkrankheiten oder rezessive Rassemerkmale geben. Tiere bei denen derartige Defekte auftreten sind neben allen Nachkommen konsequent aus der Zucht zu nehmen!

Im Unterschied zu den echten Erbkrankheiten gibt es aber auch noch die unerwünschten Rassemerkmale, die sich oft hartnäckig weitervererben. Dabei handelt es sich lediglich um sogenannte "Schönheitsfehler", wie z. B. Fehlwirbel, unvollständige Bewirbelung bei Angora- und Rosettenmeerschweinchen oder Faltohren. Diese beeinträchtigen kein Meerschweinchen in der Gesundheit, sind aber einem ehrgeizigen Züchtenden hinderlich auf dem Weg zu seinem Zuchtziel. Diese Tiere müssen nicht zwingend aus der Zucht genommen werden, denn man kann durch die Anwendung gezielter Zuchtmethoden  (Merkmalszucht, Ausgleichzucht) bei gleichzeitig strenger Selektion der Jungtiere daran arbeiten, diese Merkmale zu
verbessern.


Die bekanntesten Gendefekte/Erbkrankheiten der Meerschweinchen


  1. Rolllid
  2. Fettauge
  3. Augenverknöcherung
  4. Osteodystrophie
  5. Letalfaktor
  6. Polydaktylie/Avatismus

 Rolllider 

Das Roll-Lid (Entropium)  ist eine rezessiv vererbbare Erkrankung, bei der sich ein oder beide Augenlider nach innen einrollen. Durch die Wimpernhärchen wird die Augenhornhaut gereizt und verletzt. Dadurch wird sie trübe. Bei Nichtbehandlung kann das Auge einen bleibenden Schaden bekommen oder ganz kaputt gehen. Beim gesunden Meerschweinchenauge sieht man deutlich den Lidrand. Bei einem Rolllid ist der Lidrand nicht zu sehen, die Fellhaare scheinen zu nahe am
 
Auge zu sein,weil derLidrand nach innen gerollt ist. Das Auge ist deutlich eingetrübt und gereizt.
 
Fallbeispiel: Ich hatte mir im Jahr 2010 ein Glatthaar Zuchtpaar in Magpie gekauft. Die Tiere waren bei einem, wie ich damals glaubte renomierten Züchter reserviert. Kurz bevor die Tiere zu mir kamen erhielt ich die Nachricht, dass sie in Urlaub gewesen seien und dass das damals noch sehr junge Weibchen auf mysteriöse Weise ein Auge verloren hätte, da die Urlaubsvertretung das nicht bemerkt hätte. Wir glaubten damals an eine Verletzung durch beispielsweise einen Heuhalm, wie sie bei 
Meerschweinchen öfter vorkommen kann. Also war dies für mich kein Grund das Tier nicht zur Zucht einzusetzen und ich ließ die Tiere trotzdem zu mir kommen. 
 
Der Bock kam etwas eher zum Einsatz und durfte eine Glatthaarsau decken, die ich bereits hatte. Als die Babys zur Welt kamen, hatten 2 von ihnen gereizte Augen. Die Diagnose des damals behandelnden Tierarztes (nicht unser Stammtierarzt!!!) lautete damals: Infektiöse Bindehautentzündung, die Babys hätten sich im Geburtskanal Bakterien eingefangen. Sonst erkrankte aber kein einziges Tier, was für eine Infektion schon seltsam ist.... Auch die Mutter war gesund und munter. Die Babys wurden behandelt und es wurde auch bald besser.
 
Einige Wochen später wurden dann die Babys von Maja geboren und ich staunte nicht schlecht, als 3 neugeborene Babys "Bindehautentzündung" und sogar teilweise trübe Augen hatten. Es kamen sofort große Zweifel an der damaligen Diagnose auf. Also ging ich bewusst mit der kompletten Familie wieder zu diesem Tierarzt, der mir tatsächlich wieder die selbe Diagnose verkaufen wollte. Ich wies ihn expliziet auf den verdächtigen Vorfall mit Majas Auge, und den Wurf der 1. Sau hin, von dem Willi ja auch der Vater war. Im Übrigen waren Maja und Willi auch weitschichtig verwandt, was ich aber erst mit Erhalt der Tiere und der Stammbäume erfuhr. Aber dieser Tierarzt beharrte auf seiner Diagnose, lies diese Fakten ausser Acht......(dies war der letzte Besuch bei diesem Tierarzt!)
Also fing ich an im Züchterforum zu recherchieren und bekam schnell Antwort von einer erfahrenen Züchterin: Rolllider! Damit kam auch eine gewisse Logik in die Geschichte und es erklärte auch, warum der Wurf von Maja und Willi schlimmer betroffen war, als der Wurf von Roxy, mit der Willi ja nicht verwandt war.

Jetzt konnte ich die Augen der Babys auch richtig behandeln. Bei 2 der Babys wurden die Symptome schnell besser, das 3. war stark betroffen, das musste ich mehrmals täglich über mehrere Wochen behandeln. Die Mühe hat sich aber gelohnt, seine Augen konnten gerettet werden.

Die verletzte Hornhaut musste je nach Schweregrad 5-14 Tage behandelt werden, bis sich das Lid dann "ausgerollt" hat. . Die Behandlung der verletzten Hornhaut erfolgt mit einer nährenden Augensalbe gegen die Verletzung. Diese muss je nach Schweregrad 3-5 x täglich auf die Hornhaut aufgetragen werden. Dabei sollte man das Augenlid ganz vorsichtig nach oben ziehen und "ausrollen". Dabei hilft auch, das Augenlid mit Vaseline nach oben zu "kleben", damit es sich strafft.  Im Schlimmsten Fall hilft nur eine operative Straffung der Augenlider.

Da es sich um ein Erbleiden handelt, müssen diese Tiere unbedingt aus der Zucht genommen werden. Auch Jungtiere die selbst nicht betroffen waren, dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden. Roll-Lider können übrigens auch bei anderen Tierarten vorkommen.

Eigenes Foto, durch die Behandlung mit Vaseline ist das Fell rund ums Auge verklebt. Mit Vaseline habe ich versucht das Augenlid zu straffen, quasi am äußeren Augenlid "anzukleben", damit es die Neigung sich nach innen zu rollen verliert. Über einen Zeitraum von ca. 3 Wochen ist dies auch gelungen.

auge meerschweinchen rolllid

 

 

 

 

 

 

Zum Vergleich und weil das obere Bild durch das schwarze Fell so dunkel ist, habe ich hier noch ein KI generiertes Bild, auf dem deutlich zu sehen ist, wie das obere Augenlid (vgl. unteres Augenlid) nach innen gerollt ist. Die Augentrübung auf beiden Bildern ist durch die Verletzung der Hornhaut bedingt, die durch die Reibung der Wimpern auf der Hornhaut entstanden ist.

rolllid ki

Bild KI generiert

Verletzung der Hornhaut feststellen: Eine verletzte Hornhaut erkennt man häufig schon an der Trübung des Auges, bei starken Verletzungen sieht das Auge auch richtig schlimm aus, was aber bei einer Verletzung durch ein Rolllid nicht zu erwarten ist. Um diese Verletzung nachzuweisen und die Schwere der Verletzung einschätzen zu können, gibt es einen floureszierenden Färbetest. Dabei wird eine flouresziereende Flüssigkeit ins Auge getropft durch die man die Verletzung sichtbar machen kann. Das sieht dann ungefähr so aus:

hornhautverletzung auge meerschweinchen ki

Bild KI generiert                      

Fettaugefettauge ki

 

Das Fettauge, engl. Fetty Eyes, ist eine genetisch bedingte Bindegewebeschwäche am Auge. Es ist rezessiv vererbbar, was bedeutet, dass es auch Trägertiere
gibt die selbst nie ein Fettauge zeigen. Bei Jungtieren tritt es fast nie auf, erst ab dem 6. Lebensmonat kommt es zum Vorschein. Spätestens dann sollten die
Tiere und ihre Nachkommen von der Zucht ausgeschlossen werden.

Beim Fettauge quillt die Bindehaut des Auges über den herabhängenden Lidrand hinaus und wirkt deshalb auf den ersten Blick wie eine Bindehautentzündung.
Meistens leiden die Tiere jedoch nicht darunter, es ist nicht schmerzhaft und beeinträchtigt das Sehvermögen nicht oder kaum. Jedoch kann es durch die ofenliegende Bindehaut leichter zu Entzündungen der Bindehaut kommen.

 

 Osseäre Choristieaugenverknoecherung ki


Bei der Augenverknöcherung handelt es sich um eine Augenkrankheit, die man wohl nur bei Meerschweinchen findet. Bei dieser Veränderung der Augen wird rund um die Pupille, im Ziliarkörper, durch Calciumeinlagerungen Knochengewebe gebildet. Die Ursachen sind bisher noch immer nicht geklärt, vermutet wird aber eine Stoffwechselstörung oder zu viel Vitamin C im Auge.
Wenn das betroffene Meerschweinchen keine Beschwerden hat, ist eine Behandlung nicht erforderlich und auch nicht möglich.
Es können aber Folgeerkrankungen wie Glaukom oder Entzündungen verursacht werden, die dann vom Tierarzt behandelt werden müssen.

Quelle: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, von Anja Ewringmann, Barbara Glöckner

Da eine genetische Ursache nicht auszuschließen ist, müssen diese Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden.

 

Ostedystrophie und die Verbindung zur Satinzucht

 

Bei dieser Erkrankung ist der Körper unfähig, Mineralstoffe in ausreichender Menge und richtig in den Knochen zu speichern. Die Knochen werden dadurch weich und porös. Dies führt zu einer vorzeitigen Abnutzung von Gelenken, Verformungen und Knochenbrüchen, was die Erkrankung sehr schmerzhaft macht.

 
Satinmeerschweinchen: Erkennbar an ihrem auffällig glänzendem Fell, gibt es in fast allen Rassen und Farben. Es handelt sich hier um eine genetisch vererbbare Besonderheit in der Fellstruktur. Die Haare sind hohl und reflektieren das Licht in besonderer Weise, dadurch entsteht der besondere Glanz. Sie vererben leider häufig die Osteodystrophie (OD). Allerdings sind nicht alle Zuchtlinien von dieser Erbkrankheit betroffen. Ebenso gibt es vereinzelt Fälle von OD bei Meerschweinchen die weder Satin noch Satinträger sind.
 
Meerschweinchen, die an OD erkrankt sind, werden durchschnittlich nur ca. 2 Jahre alt. Die Osteodystrophie (OD) der Meerschweinchen ist eine Skeletterkrankung , bei der den Knochen Calcium entzogen wird. Die Knochengrundsubstanz (Osteoid) wird abgebaut und durch instabiles Bindegewebe ersetzt. Neues Calcium das durch die Nahrung aufgenommen wird, wird nicht wieder in die Knochen eingebaut. Die Erkrankung kommt gehäuft fast ausschließlich bei Satin-Meerschweinchen,  vor und ist hier vermutlich genetisch bedingt. Daher kommt auch der Beiname Satinkrankheit. Die Krankheit ist nicht ansteckend. Nur sehr selten kommt eine Osteodystrophie auch bei Meerschweinchen ohne diese Besonderheit der Behaarung vor.
 
Ähnliche Symptome können aber auch durch andere Erkrankungen und Fehlernährung auftreten, sie sind dann zumeist Folge einer langanhaltenden Calciumunterversorgung (durch falsche Ernährung) oder einer chronischen Niereninsuffizienz. 
 
Zitat: Bei der Osteodystrophie sind vor allem die Kiefer- und Oberschenkelknochen betroffen. Sie führt zu einer Instabilität und Schädigung des Skeletts mit erheblichen Schmerzen, Haltungsstörungen (Abspreizen der Beine im Liegen), Bewegungsstörungen (abwechselndes Belasten, hoppelnder Gang, bis hin zur vollständigen Bewegungsunfähigkeit) und Schwierigkeiten bei der Futteraufnahme (Bevorzugung von Weichfutter, Verdauungsstörungen, später Abmagerung). Die Krankheit kann durch Röntgenaufnahmen schon vor Auftreten dieser Symptome festgestellt werden. Der Krankheitsverlauf ist sehr variabel. Bei einigen Tieren sind bereits in einem Alter von 10 bis 12 Monaten so hochgradige Krankheitserscheinungen ausgebildet, dass sie eingeschläfert werden müssen. Bei anderen verläuft die Knochenentkalkung so schleichend, dass sie trotz röntgenologisch nachgewiesener Osteodystrophie ein durchschnittliches Alter erreichen, ohne jemals Symptome zu zeigen. Eine Behandlung der Erkrankung ist nicht möglich, eine Gabe von Calcium hat keinen Effekt auf das Fortschreiten der Krankheit, da es nicht wieder in die Knochen eingelagert werden kann.  Im fortgeschrittenen Stadium sollte man dem Tier starkes Leiden ersparen und es einschläfern lassen. Eine Vermeidung der Osteodystrophie durch Zuchtauswahl ist kaum möglich, da sie meist erst in einem Alter nachgewiesen werden kann, in dem Zuchttiere längst Nachwuchs produziert haben.
Quelle:Meerschweinchen: Heimtier und Patient von Birgit Drescher,Ilse Hamel
 
Die Kleintierklinik der Freien Universität Berlin, an der die entsprechenden Studien durchgeführt wurden, riet bis zu einer endgültigen Klärung des Problems von einer weiteren Zucht von Satinmeerschweinchen aus tierschützerischen und medizinischen Gründen ab.Es gibt auch eine Studie der FU Berlin:
 
→Diskussion zur OD
→Ergebnisse der Untersuchung
 
Weitere Informationen:
 
→Fachinformation und Fallbeschreibung
 
Wenn man also Satinmeerschweinchen züchten möchte, so sollte man die Zuchttiere nur von Züchtern mit langjähriger Satinzucht und nachweislich gesunden und OD freien Linien, oder von Züchtern die über die Papiere nachweisen können, dass ihre Tiere aus solchen gesunden Linien abstammen, kaufen. Da der Verdacht besteht, dass OD aus Verpaarungen Satin x Satin entsteht, sollte man von diesen Verpaarungen absehen und niemals Satin x Satin oder Satin x Satin-Träger verpaaren.
 

Lethalgen bei  Schimmel- und Dalmatinermeerschweinchen

Besonderheiten und tödliche Risikofaktoren

 
Schimmel- und Dalmatinermeerschweinchen haben in der Meerschweinchenchzucht eine Sonderstellung und sollten, wenn überhaupt, nur von erfahrenen Züchtern mit enstprechenden Genetikkenntnissen gezüchtet werden.
 
Warum ist das so? Schimmel und Dalmatiner tragen das Letal - Gen Rnrn (bei allen anderen rnrn) welches bei ein Verdopplung zum Tod des Nachwuchs oder schweren Behinderungen führt. Das Gen ist dominant vererbbar. Es kommen zu 100% sog. Lethal White Babys zur Welt, die mit Organschäden und teilweise schweren Missbildungen geboren werden. Meistens sind es Totgeburten, aber auch wenn sie lebend geboren werden so überleben sie nur kurze Zeit.
 
Jedes Meerschweinchen, das auch nur ein einziges weisses Haar aufweist ist, sofern die Abstammung nicht 100% geklärt ist, vorsichtshalber als Schimmel anzusehen und darf nicht mit Schimmel oder Dalmatinermeerschweinchen verpaart werden. Ob es Sinn macht, diese Tiere, die einen so folgeschweren Gendefekt haben, zu züchten, sei dahingestellt, ich erlaube mir kein Urteil darüber.. Fakt ist aber, dass es durch gewollte oder ungewollte Vermehrungen längst zu einer Vermischung gekommen ist und man daher, wenn nichts anderes nachgewiesen ist, präventiv alle Meerschweinchen mit Weißscheckung, und wenn es auch nur ein einziges weisses Haar am Körper hat, als Schimmel betrachten muss. Auch wenn der Zuchtpartner mit Weissscheckung laut Abstammungsnachweis nachweislich keine Schimmel- oder Dalmatinermeerschweinchen in der Ahnenliste hat, sollte man diese Tiere nicht als Zuchtpartner verwenden, weil es sonst vermehrt versteckte Schimmel fallen und es nicht zur eindeutigen Zeichnung der Tiere kommt. Meerschweinchen mit diesen Zeichnungen dürfen ausschließlich mit einfarbigen Tieren verpaart werden!
 
ACHTUNG!!!
Verpaare niemals:
Schimmel x Schimmel
Schimmel x Dalmatiner
Dalmatiner x Dalmatiner
Schimmel x Meerschweinchen mit Weissscheckung
Dalmatiner x Meerschweinchen mit Weissscheckung
 
Wie sehen diese Tiere aus? Beide Zeichnungen gibt es in verschiedenen Farbvarianten.
 
Rosette, Rotschimmel   Glatthaar, Dalmatiner Schoko
Ki erstelltes Bild eines Meerschweinchens mit Schimmelzeichnung   Meerschweinchen mit Dalmatinerzeichnung Ki generiert
 KI generiert     KI generiert
 
 
Versteckter Schimmel: Hierbei handelt es sich um Tiere die entweder bei einer Schimmelverpaarung fallen und nicht die gewünschten typischen Zeichnungsmerkmale aufweisen oder um Tiere die mit Tieren die eine Weissscheckung aufweisen verpaart wurden und deshalb nicht die gewünschten Merkmale aufweisen. Sie tragen das Schimmelgen ohne dass man es ihnen ansieht und bergen damit bei falschen Verpaarungen die gleichen Riskofaktoren. Diese Tiere dürfen ebenfalls nicht unkastriert oder ohne Merkblatt in unerfahrene Hände abgegeben werden. 
 
Magpie: Dieser Farbschlag weist durch seine gebrindelten Farbfelder eine gewisse Ähnlichkeit mit Schimmeln auf und könnte damit verwechselt werden. Magpies haben aber mit der besonderen Genetik der Schimmel nichts zu tun und tragen kein Letalgen.
 
Versteckter Schimmel, sieht aus wie ein Tier mit
Weißscheckung, ist aber lt. Abstammungsnachweis
aus einer Schimmelverpaarung gefallen.
  Magpie in Schwarz-Weiss zum Vergleich
Optisch könnte dies ein schlecht gezeichneter Schimmel
sein, ist aber lt. Abstammung definitv ein Magpie.
meerschweinchen schwarz weiss   meerschweinchen magpie

 

 

Letal White Babys - zum Sterben verurteilt!

Diese Bilder zeigen zwei sog. Letalbabys, welche wohl die Geburt überlebt haben, aber durch die starken Kiefermissbildungen
keine Überlebenschance hatten. Vielen Dank an Cornelia Schicketanz aus Wien (www.meerschweinchenberatung.at), die
mir diese interessanten Fotos zur Verfügung gestellt hat. Die Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung eingestellt und unterliegen dem
Copyright der jeweiligen Besitzer, Cornelia Schiketanz

 

letal white babys

Polydaktylie & Atavismus bei Meerschweinchenpolydaktilie vielzehigkeit KI

Polydaktylie:

Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Veranlagung zur Bildung von über die artspezifische Anzahl hinausgehende Zahl von Fingern und/oder Zehen. Das Wort Polydaktylie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt: Vielfingrigkeit.
Die Polydaktylie kommt nicht nur bei uns Menschen, sondern bei den verschiedensten Säugetierarten vor. So findet man Viezehigkeit auch bei Meerschweinchen.


Die Meerschweinchen zeigen beispielsweise an den Hinterfüßen 4 oder mehr statt 3 Zehen. Die Anzahl der Zehen kann auch ungleichmäßig verteilt sein, also beispielsweise hinten rechts 5 Zehen und hinten links 3 Zehen. Normalerweise haben die Tiere keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen dadurch.

Oft sind die Zehen nicht richtig ausgebildet und hängen ohne knöcherne Verbindung nur mit einem Hautfetzen baumelnd am Fuß. Bei den sogenannten Anhängselzehen handelt es sich um Atavismus. In diesem Fall wird der Tierarzt zur Amputation des Anhängsels raten um Verletzungen durch hängen bleiben und abreissen zu vermeiden.

Am häufigsten begegnet man Polydaktylie bei Cuys, den Riesenmeerschweinchen. Sehr viel seltener kommt diese Veranlagung bei den Hausmeerschweinchenrassen vor.

In der Rassezucht gilt das Vorhandensein von überzähigen Zehen als Fehler, es ist, wenn es sich um Polydaktylie handelt ein Erbfehler und diese Tiere solllten deshalb nicht zur Zucht eingesetzt werden. Das mag auch der Grund sein, warum man die Vielzehigkeit bei Rassemeerschweinchen nicht so oft findet, man hat sie einfach über Jahre "ausgezüchtet".



Atavismus:

Atavismus: Hierbei werden durch spontane Erbänderungen (Mutation) entweder eine genetische Situation wie bei einer Ahnenform wiederhergestellt (Rückmutation) oder dadurch bislang reprimierte (latente) Gene wieder aktiviert (Genregulation). b) Hybrid-Atavismus: Durch Bastardierung nahe verwandter Arten können Genkombinationen entstehen, die die Merkmalsausbildung von Ahnenformen bedingen. c) Atavismus in Form von Hemmungsmißbildungen: durch Störungen in der Embryonalentwicklung können dort nur vorübergehend auftretende Organbildungsstadien, die ursprüngliche Merkmale rekapitulieren (Rekapitulation, Biogenetische Grundregel), an der weiteren Differenzierung gehindert werden und so am fertigen Organismus erhalten bleiben (persistieren). Hierher gehören beim Menschen gelegentlich auftretende Halsfisteln, die persistierenden "Kiemenspalten" eines embryonal angelegten Kiemendarms entsprechen. – 2) Neben Atavismen aus dem morphologischen Bereich kommen auch Verhaltensatavismen vor. Diese werden den Hybrid-Atavismen zugeordnet. Hierbei treten bei Artbastarden Verhaltensweisen auf, die bei den jeweiligen Elternarten nicht vorkommen, sondern von ursprünglicheren, verwandten Arten gezeigt werden. Verhaltensatavismen sind z. B. bei Haus-Sperlingen bekannt. Diese bauen ihre Nester normalerweise in Nischen; als Verhaltensatavismus wird der Bau von Kugelnestern beschrieben – eine Bauweise, die von ursprünglicheren Arten der Webervögel genutzt wird. Bei Artbastarden verschiedener Arten der Schwimmenten werden vor allem bei der Balz atavistische Verhaltenselemente gezeigt. Pluripotenz, Vries (H. de).
Quelle: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atavismus/5710
Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Lexikon der Biologie

 

Es handelt sich also um anatomische Merkmale, die Urahnen von Mensch und Tier einst hatten, die aber durch Evolution zurückgebildet wurden weil sie nicht mehr gebraucht wurden und nun spontan bei einzelnen Individuen wieder zum Vorschein kommen.

 

Wie kann sich Atavismus bei unseren Meerschweinchen zeigen?

Bei Meerschweinchen treten gelegentlich spontan einzelne Zehen, sogenannte Anhängselzehen auf. Vereinzelt findet man auch den Begriff Afterkralle. Diese haben keine knöcherne Verbindung zum Fuß und keinerlei Funktionsfähigkeit. In diesem Fall spricht man von Atavismus. Anscheinend besteht hier  aber wohl ein genetischer Unterschied zur Polydaktylie und wird oft damit verwechselt. Meiner Ansicht nach kann man kann ohne genetische Untersuchung nicht gesichert sagen, ob es sich um die oben beschriebene Polydaktylie in schwacher Ausprägung, oder um echten Atavismus handelt. Deshalb sind die Tiere vorsichtshalber von der Zucht auszuschließen.

Eine andere Form des Atavismus bei Meerschweinchen ist das Vorhandensein von mehr als 2 Zitzen am Gesäuge, was aber meist erst nach dem ersten Wurf auffällt, wenn die Milch einschießt und das Gesäuge anschwillt. Da es sich dabei nicht um einen "Erbfehler" handelt, muss man die Tiere nicht von der Zucht ausschließen. Für die Jungtiere ist es sogar praktisch, wenn die Mama mehr Plätze an der Milchbar hat.

  1. Fachbegriffe Zucht
  2. Zuchtmethoden
  3. Genetik Meerschweinchen
  4. Farben & Zeichnungen

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Rassemeerschweinchenzucht
Landshuter Moppelbande
Eva-Maria Ganslmeier
Ettersdorf 25
84066 Mallersdorf-Pfaffenberg

Tel. +49 152 54013737
E-Mail: info@meerschweinchenlandshut.de

 

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