Meerschweinchenzucht
Fakten und Risikofaktoren
Zucht von Meerschweinchen – Verantwortung und Freude
Die Zucht von Meerschweinchen kann ein faszinierendes und erfüllendes Hobby sein, das jedoch auch mit viel Verantwortung verbunden ist. Ziel ist nicht die bloße Vermehrung, sondern die gezielte Auswahl von Tieren, um bestimmte Eigenschaften – wie Fellstruktur, Farbvarianten oder auch Wesensmerkmale – zu erhalten und zu fördern.
Wer sich mit der Zucht beschäftigen möchte, sollte sich zuvor gründlich mit den Grundlagen der artgerechten Haltung, Pflege und Ernährung befassen. Ebenso wichtig sind fundierte Kenntnisse über Genetik und Vererbung, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und das Wohl der Tiere zu sichern.
Im Vordergrund sollte stets das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere stehen. Eine sorgfältige Vorbereitung, die Liebe zum Tier und der verantwortungsvolle Umgang mit den Meerschweinchen sind die Grundlage für eine verantwortungsvolle Zucht.
Zucht bedeutet Verantwortung
Die Zucht von Meerschweinchen bedeutet Verantwortung – sowohl für die Tiere selbst, die ein hohes Maß an Versorgung und Fürsorge benötigen, als auch für die züchterische Ausrichtung. Ziel verantwortungsvoller Zucht sollte es stets sein, gesunde Tiere hervorzubringen, ohne deren Lebensqualität oder Gesundheit zu beeinträchtigen.
Da es im Bereich der Kleintierzucht keine verbindlichen Kontrollen durch Zuchtverbände oder das Veterinäramt gibt – wie es etwa in der Hundezucht üblich ist – ist es besonders wichtig, dass sich jede*r Züchtende im Vorfeld intensiv mit den Grundlagen der Zucht auseinandersetzt. Nur so lassen sich Fehler vermeiden, die auf Kosten der Tiere gehen.
Manche Menschen beginnen die Meerschweinchenzucht eher aus Freude am Tier und betrachten sie zunächst als unkompliziertes Hobby. Häufig zeigt sich jedoch, dass die mit einer Zucht verbundenen Kosten, der Arbeitsaufwand und die Verantwortung deutlich größer sind als zunächst angenommen. In manchen Fällen kommt es deshalb zur Aufgabe der Zucht oder – in Einzelfällen – auch zu behördlichen Eingriffen, wenn die Versorgung der Tiere nicht mehr gewährleistet ist.
Ein weiterer Punkt, den ich aus Erfahrung betonen möchte: Immer wieder erreichen mich Anfragen von Interessent*innen, die ein unkastriertes Tier nur für eine einmalige Verpaarung suchen. Solche Anfragen lehne ich grundsätzlich ab, da dies weder dem Tierschutzgedanken noch einer verantwortungsvollen Zuchtpraxis entspricht.
Natürlich soll Zucht auch Freude machen – ohne Freude und Begeisterung kann niemand langfristig mit Engagement dabei bleiben. Dennoch ist es wichtig, sich von Beginn an bewusst zu sein, dass mit der Zucht neben schönen Momenten auch Arbeit, Rückschläge und Kosten verbunden sind. Nicht jeder Wurf verläuft problemlos; auch mit Komplikationen, Fehlgeburten oder Krankheitsfällen muss gerechnet werden.
Unterstützung für Jungzüchtende
Gerne unterstütze ich Interessierte, die ernsthaft und gut vorbereitet in die Rassezucht einsteigen möchten. Auch die Abgabe von geeigneten Zuchttieren ist möglich – allerdings liegt die Verantwortung für die eigene Zuchtarbeit stets bei den neuen Halter*innen. Die besten und vielversprechendsten Tiere bleiben in der Regel in meiner eigenen Zucht, da jedes Zuchtziel individuell erarbeitet werden muss.
Besonders empfehlenswert ist der Anschluss an einen Meerschweinchenverein. Dort können Stammtische, Ausstellungen oder Fortbildungen besucht werden, die wertvolle Informationen vermitteln. Viele Vereine bieten zudem die Möglichkeit, eine Sachkundeprüfung abzulegen und einen entsprechenden Nachweis zu erhalten – das ist zwar nicht verpflichtend, aber sehr sinnvoll.
1 + 1 = viele? – Über Nachwuchs und Verantwortung
Wer mit dem Gedanken spielt, Meerschweinchen zu züchten, sollte sich unbedingt im Vorfeld fragen, ob und wie für die Jungtiere geeignete Abnehmer gefunden werden können. Tiere zu verpaaren, „nur um einmal Babys zu haben“ oder „um zu sehen, was dabei herauskommt“, ist keine Zucht im eigentlichen Sinne, sondern lediglich Vermehrung.
Eine gezielte und verantwortungsvolle Zucht unterscheidet sich von der reinen Vermehrung dadurch, dass sie planvoll erfolgt – mit Blick auf Gesundheit, Rasseeigenschaften und Wohlergehen der Tiere. Unerfahrene Halter*innen unterschätzen jedoch häufig die damit verbundenen Anforderungen. Unkontrollierte Verpaarungen können gesundheitliche Risiken für die Muttertiere und den Nachwuchs bergen und zu schwerwiegenden Problemen führen.
Natürlich sind Tierbabys entzückend und es ist nicht verboten, Meerschweinchen Nachwuchs zu ermöglichen. Dennoch sollte man sich stets bewusst sein: Man übernimmt eine große Verantwortung. Deshalb ist es wichtig, sich vorab gründlich mit den Grundlagen der Zucht zu beschäftigen, um Komplikationen zu vermeiden.
Ein häufig unterschätztes Problem: Wenn beispielsweise zwei Weibchen mit den Böckchen von Freunden verpaart werden, kann es sein, dass die Böcke sich danach nicht mehr vertragen. Der Kontakt zu einem Weibchen kann das soziale Gleichgewicht dauerhaft stören – in vielen Fällen lassen sich die Tiere später nur schwer oder gar nicht wieder vergesellschaften.
Darüber hinaus sollte klar sein, dass es nicht im Sinne des Tierschutzes sein kann, wenn die Jungtiere am Ende aus Platzmangel weitergegeben werden müssen, ohne dass sichergestellt ist, dass sie in artgerechte Hände kommen. Eine verantwortungsvolle Zucht bedeutet daher immer auch: Sichere und geeignete Plätze für alle Jungtiere.
Was sollte man bedenken, wenn man Meerschweinchen züchten möchte?
Eine Meerschweinchenzucht ist mit viel Verantwortung verbunden. Wer diesen Schritt überlegt, sollte vorab folgende Punkte berücksichtigen:
1. Platz
Habe ich ausreichend Platz, um Jungtiere notfalls auch länger zu behalten, wenn sich nicht sofort ein neues Zuhause findet?
Wichtig ist, dass die Abgabe nur in geeignete und artgerechte Haltung erfolgt. Eine Zucht sollte nicht das Ziel haben, Tiere lediglich „weiterzugeben“, ohne die künftigen Haltungsbedingungen zu kennen.
2. Finanzen
Die Meerschweinchenzucht ist kein Gewinn bringendes „Geschäft“, sondern ein kostenintensives Hobby.
Neben den laufenden Kosten für Futter, Unterkunft und Pflege können jederzeit zusätzliche Ausgaben entstehen, z. B. durch tierärztliche Behandlungen während der Trächtigkeit oder Geburt. Auch Zubehör wie Häuser, Trinkflaschen oder Heuraufen summieren sich mit der Zeit.
Eine kleine Reserve für Notfälle ist daher unbedingt einzuplanen.
3. Genetik
Für eine verantwortungsvolle Zucht ist ein grundlegendes Wissen über Rassen, Vererbung und Farblehre erforderlich. Ohne dieses Wissen kann es zu unerwünschten Ergebnissen oder gesundheitlichen Problemen bei den Tieren kommen.
Besonders bei speziellen Farbschlägen wie Dalmatiner, Schimmel oder Satin ist Fachwissen unverzichtbar. Hier sollte man auf seriöse Fachliteratur zurückgreifen oder sich an erfahrene Züchter wenden.
4. Amtliche Vorgaben
Ob für eine Meerschweinchenzucht eine Genehmigung erforderlich ist, hängt von den örtlichen Vorschriften ab.
Bitte informieren Sie sich vor Beginn der Zucht beim zuständigen Ordnungsamt.
Beispiel: In manchen Regionen (z. B. Landkreis Landshut) ist eine Anmeldung erst ab einer bestimmten Anzahl von Jungtieren pro Jahr erforderlich, ab der dann auch eine veterinäramtliche Prüfung vorgesehen ist.
5. Unterkunft
Der Stall oder das Gehege muss groß genug sein, um mehrere Tiere – auch Jungtiere – artgerecht unterzubringen.
Dabei ist es ratsam, die gewohnte Umgebung möglichst stabil zu halten, um den Elterntieren unnötigen Stress zu ersparen.
Wichtig: Männliche Jungtiere müssen ab einem Alter von ca. 5 Wochen von der Mutter getrennt werden. Ideal ist es, wenn sie anschließend mit einem älteren, gut sozialisierten Bock zusammenleben, der als „Erzieher“ dient.
6. Entsorgung
Auch die Entsorgung von Einstreu und Mist sollte im Vorfeld bedacht werden. Die Mengen sind nicht zu unterschätzen.
Je nach Gemeinde kann die Entsorgung über öffentliche Grüngutcontainer untersagt sein. Alternativen sind ein eigener Misthaufen (Landwirtschaft), Kompost (Kann Probleme mit Nachbarn auslösen)oder spezielle Entsorgungsstellen.
Hinweis: Dieser Text dient ausschließlich der allgemeinen Information und basiert auf Erfahrungen in der Kleintierzucht. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Für die Einhaltung rechtlicher Vorgaben (z. B. kommunaler Vorschriften, Tierschutzgesetze) sind die jeweiligen Halter*innen selbst verantwortlich.
Warum Rassezucht bei Meerschweinchen?
Im Gegensatz zu anderen Tierzuchten – etwa der Hundezucht, die traditionell auch auf Gebrauchseigenschaften (z. B. Jagd- oder Hütefähigkeiten) ausgerichtet ist – spielt der „Nutzwert“ in der Meerschweinchenzucht in Europa kaum eine Rolle.
Hier steht die Liebhaberei, Vielfalt und Freude an der Zucht im Vordergrund. Die Zuchtziele konzentrieren sich auf Aussehen, charakterliche Eigenschaften und Gesundheit der Tiere.
Anders ist die Situation in einigen Ländern außerhalb Europas, etwa in Südamerika: Dort werden die sogenannten Cuy (Riesenmeerschweinchen) traditionell als Nutztiere gehalten und gezüchtet – in erster Linie zur Fleischgewinnung. Hier liegt der Schwerpunkt der Zucht auf Körpergröße und Fleischmasse, nicht auf Erscheinungsbild oder Farbschlägen.
Der Sinn der Rassezucht
Warum also überhaupt Meerschweinchen als Rassetiere züchten, wenn es keinem „praktischen Zweck“ dient?
Ganz ähnlich könnte man fragen, warum Rosen gezüchtet werden, obwohl sie nicht einmal einen besonderen ökologischen Nutzen haben.
Die Antwort ist einfach: Weil wir Menschen uns an Vielfalt, Schönheit und Einzigartigkeit erfreuen.
Seit Meerschweinchen als Heimtiere nach Europa kamen, haben sich zahlreiche Rasse- und Farbschläge entwickelt. Diese wurden über viele Generationen durch gezielte Auswahl und Zucht gefestigt und sind heute durch Zuchtvereine anerkannt.
Seriöse Züchter*innen arbeiten dabei nicht nur am äußeren Erscheinungsbild, sondern legen großen Wert darauf, dass gesundheitliche Aspekte nicht unter der Zuchtarbeit leiden. Ein Beispiel: Tiere mit extrem kurzen Köpfen können Atem- oder Zahnprobleme entwickeln – verantwortungsvolle Zucht versucht, solche Merkmale zu vermeiden.
Grenzen der Rassezucht
Im Grundsatz schadet es einem Tier nicht, einer bestimmten Rasse anzugehören.
Problematisch wird es erst dann, wenn bei der Zucht gesundheitliche Beeinträchtigungen in Kauf genommen werden oder angezüchtete Merkmale die Lebensqualität mindern. In diesem Fall spricht man von Qualzucht – und diese ist selbstverständlich abzulehnen.
Leider gibt es immer wieder Zuchten, in denen äußere Merkmale wichtiger erscheinen als die Gesundheit. Hier ist es wichtig, sich als verantwortungsbewusster Züchter klar abzugrenzen.
Rassezucht ist mehr als Vermehrung
Wichtig ist außerdem: Rassezucht bedeutet mehr als das bloße Verpaaren zweier Tiere derselben Rasse.
Dazu gehören:
-
das Führen von Zuchtbüchern,
-
das Erstellen von Stammbäumen,
-
die langfristige Planung von Zuchtzielen,
-
sowie die Verantwortung, gesunde und sozial geprägte Tiere weiterzugeben.
Heute erleichtern Computerprogramme vieles, aber der Aufwand bleibt hoch – und er unterscheidet die seriöse Rassezucht klar von bloßer Vermehrung.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Er spiegelt persönliche Erfahrungen und Beobachtungen wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Er ersetzt keine rechtliche oder veterinärmedizinische Beratung.
Zuchtziele
Bevor man mit der Zucht von Rassemeerschweinchen beginnt, sollte man sich Klaren sein, welche Rasse(n) und Farbe(n) man züchten möchte. Gerade Jungzüchtende sind Anfangs noch untentschlossen und verzetteln sich oftmals, weil sie das ergeizige Ziel verfolgen mehrere Rassen und Farbschläge gleichzeitig zu züchten. Dabei wird oft übersehen, dass es keinesfalls bei dem einen Zuchtpaar pro Rasse/Farbschlag bleiben kann, mit dem man eine Zucht beginnt. Früher oder später kommt möglicherweise der Zeitpunkt, wo einem die Arbeit und die Kosten über den Kopf wachsen. Meist ist auch der Platz begrenzt und man kann einfach nicht noch mehr Tiere unterbringen. Dazu kommt, dass Zuchtsauen spätestens im Alter von 3 Jahren nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden und in Rente geschickt werden. Auch für diese Tiere braucht man Platz, oder eine gute Möglichkeit sie an einen guten "Rentnerplatz" zu vermitteln.
Rassestandard:
Jeder Züchtende sollte also ein oder mehrere bestimmte Zuchtziele haben. Das Bestreben der meisten Züchtenden liegt in der Verbesserung und Festigung von Rassemerkmalen, so dass die Tiere dem von Zuchtverbänden vorgegebenen Rassestandard entsprechen.. Aber auch die Zucht neuer Farbschläge in einer bestimmten Rasse kann ein interessantes Ziel sein. Der Rassestandard ist eine Aufstellung von rassespezifischen Merkmalen die ein Meerschweinchen besitzen muss, um der Rasse zu entsprechen, damit kein Züchtender auf sich alleine gestellt ist. Auch Fehler werden hier aufgelistet.
- Fellstruktur
- Felllänge
- Wirbel
- Körperbau/Typ
- Ohren
- Augen
- Farbe
Ausführliche Informationen zum Rassestandard gibt es auf der Seite von Kleintiernews.
Ein häufiges Problem ist aber, dass die als Rassestandart erwünschte, runde Kopfform (Römernase) zu einer Knickung des Tränen-Nasen-Kanals führt. Dadurch kommt es zu einem Rückstau der Tränenflüssigkeit. Die Tiere haben Augenausfluss, der virale oder bakterielle Infekte verursachen kann. Durch den angezüchteten zu kurzen Kiefer kommt es zu einem noch gravierenderen Problem. Unser Tierarzt berichtete mir, dass er im Durchschnitt jeden Monat 2 Tiere einschläfern muss, die nicht mehr fressen können, weil die Backenzähne so stehen, dass sie sich nicht abnutzen, dadurch werden die Zähne schnell zu lang und wachsen in den Gegenkiefer ein (Brückchenbildung). Das führt zu schmerzhaften Entzündungen und Abszessen, wodurch die Tiere große Qualen erleiden und nicht mehr fressen können. Das traurige Ende eines Schönheitsideals. Natürlich können auch andere Ursachen zu diesen Problemen führen. Ähnliche Probleme gibt es übrigens auch bei anderen Tierrassen, insbesondere Hunderassen wie Mops oder Französische Bulldogge. Es ist also in Frage zu stellen, ob die absolute Verfolgung extremer "Schönheitsideale" zu verantworten ist, wenn die Gesundheit der Tiere dafür riskiert wird. Es ist aber bei vielen Zuchten eine Tendenz zu erkennen, dass die Kopfform wieder länger wird, verantwortungsvolle Züchtende arbeiten wieder daran, dass die Tiere wieder eine "gesunde" Kopfform und nicht die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme haben.
Schönheitsideale:
Nur ein fehlerfreies Meerschweinchen ist ein gutes Meerschweinchen? Nein, das finden wir nicht. Der Rassestandard schreibt zwar vor, wie ein "schönes" Meerschweinchen auszusehen hat. Da gibt es dann eine Liste mit sogenannten Zuchtfehlern. Das kann zum Beispiel ein Faltohr sein, oder ein falsch platzierter Fellwirbel. Diese Tiere gelten dann als "zur Zucht nicht geeignet". Dennoch sind diese Meerschweinchen keine "Ausschussware", es sind schließlich und endlich liebenswerte Lebewesen! Man sollte sie nur nicht weiter zur Zucht einsetzen, da sich bestimmte Fehler rezessiv oder dominant weitervererben, besonders die Faltohren. Trotzdem sind es liebenswerte Tiere, die ein Recht auf ein schönes Zuhause und ein lebenswertes Leben haben.
Zuchtziel bei der Moppelbande:
- Erhaltung und Verbesserung der Rasse Angora in den Farben Schokokombinationen und Goldkombinationen mit Schwerpunkt auf Verbesserung der Wirbel und Fellstruktur.
- Gesunde und kräftige Tiere, frei von Gendefekten und Erbkrankheiten mit gesundem Körperbau ohne extreme Verkürzung der Kopfform.
- Die Farben Schoko und Gold in Kombinationen zu intensivieren (sekundäres Zuchtziel), getreu der Devise: Erst baue ich mein Haus, dann streiche ich es an.
Informationen zum Rasseporträt von Angorameerschweinchen gibt es hier.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Er spiegelt persönliche Erfahrungen und Beobachtungen wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Er ersetzt keine rechtliche oder veterinärmedizinische Beratung.
Zuchterfolge bei Meerschweinchen
Wann ist eine Zucht erfolgreich?
Vor jedem Erfolg steht die Arbeit – wie in vielen anderen Lebensbereichen auch. Dazu gehören: fundiertes Lernen, die Auswahl geeigneter Zuchttiere bei seriösen Züchter*innen, die Erstellung von Zuchtplänen und Zuchtbüchern, sowie der Besuch von Ausstellungen, Tischschauen und Seminaren.
Von einem Zuchterfolg kann man bereits sprechen, wenn gesunde Nachkommen geboren werden, die den angestrebten Zuchtzielen näherkommen und keine erkennbaren genetischen Defekte aufweisen. Das langfristige Ziel vieler Züchter*innen ist es, Tiere zu züchten, die reinerbig sind und gleichzeitig über stabile gesundheitliche Eigenschaften sowie einen optimierten Phänotyp verfügen.
Dies setzt allerdings umfangreiche Kenntnisse über Genetik, Haltung und Zuchtmethoden voraus – und erfordert, dass dieses Wissen auch konsequent angewendet wird.
Bestätigung durch Ausstellungen
Eine zusätzliche Bestätigung für die eigene Zuchtarbeit können Tischschauen oder Ausstellungen bieten. Dort werden Tiere von erfahrenen Preisrichterinnen beurteilt. Die Bewertungen werden schriftlich dokumentiert, sodass Züchterinnen gezielt Stärken und Schwächen erkennen und ihre Zuchtplanung darauf abstimmen können.
Keine Pflicht zur Bewertung
Im Unterschied zu anderen Tierzuchten – etwa der Hundezucht – besteht für Kleintierzüchter*innen keine Verpflichtung, ihre Tiere auf Ausstellungen bewerten zu lassen oder vor dem Zuchteinsatz eine Zuchteignungsprüfung durchzuführen. Ebenso gibt es keine Pflicht, Tiere in ein offizielles Zuchtregister eines Vereins einzutragen.
Eigenverantwortung bleibt zentral
Gerade weil es keine rechtlichen Vorgaben oder verbindlichen Kontrollen gibt, trägt jeder Züchterin die Verantwortung, mit größtmöglicher Sorgfalt, Transparenz und Ehrlichkeit zu arbeiten. Dazu gehört insbesondere das gewissenhafte und nachvollziehbare Führen von Stammbäumen und Zuchtbüchern.
Ergänzender Rechtshinweis (optional unter dem Artikel)
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und spiegelt persönliche Erfahrungen und Beobachtungen wider. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit und ersetzt keine tierärztliche oder rechtliche Beratung.