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Schimmel und Dalmatiner in der Meerschweinchenzucht

Genetik mit Risikofaktoren | Zuchtvorgaben

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Genetik

Schimmel und Dalmatiner: Was sind die Unterschiede?

 

In der Meerschweinchenzucht sind Schimmel und Dalmatiner zwei beliebte Farbschläge, die durch besondere Fellmuster auffallen. Obwohl sie sich optisch ähneln, gibt es deutliche Unterschiede in ihrem Aussehen und ihrer genetischen Basis.

-Schimmel: Diese Meerschweinchen haben ein weitgehend weißes Fell mit einer „durchschimmelten“ Optik, das durch eine Mischung aus weißen und farbigen Haaren entsteht. Meistens zeigen Schimmel-Meerschweinchen einen dunklen Fleck auf der Stirn und können zusätzlich kleine Farbmarkierungen auf dem Körper haben. Es gibt sie in verschiedenen Grundfarben: Schwarzschimmel - Schokoschimmel - Rotschimmel - Buntschimmel

- Dalmatiner: Dalmatiner-Meerschweinchen sind durch ein geschecktes Muster gekennzeichnet, ähnlich wie bei Dalmatiner-Hunden. Sie besitzen eine helle Grundfarbe mit dunklen Flecken, die unregelmäßig über den Körper verteilt sind. Dalmatiner gibt es ebenfalls in verschiedenen Grundfarben.

Beide Farbschläge entstehen durch das sogenannte **Rn-Gen**, das für diese charakteristischen Muster verantwortlich ist. Doch dieses Gen bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Auswahl der richtigen Zuchtpartner.

 

Der Letalfaktor, das Rn-Gen und Lethal Whites

 

Die besondere Färbung bei Schimmel und Dalmatiner wird durch das Rn-Gen verursacht, das dominant vererbt wird. Wenn ein Meerschweinchen dieses Gen in einfacher Ausführung trägt (heterozygot), zeigt es das typische Schimmel- oder Dalmatinermuster. Trägt es das Gen jedoch in doppelter Ausführung (homozygot), führt dies zum sogenannten Letalfaktor.

- Letalfaktor: Der Letalfaktor tritt auf, wenn ein Meerschweinchen das Rn-Gen homozygot vererbt bekommt, was durch Verpaarungen zwischen zwei Tieren mit dem Schimmel- oder Dalmatinermuster entstehen kann. Diese homozygoten Nachkommen sind meist nicht lebensfähig und werden als Lethal Whites bezeichnet.

- Lethal Whites: Lethal White Meerschweinchen sind reinweiß und tragen keine typischen Pigmentierungen, da ihnen das farbgebende Gen doppelt fehlt. Sie leiden meist unter erheblichen gesundheitlichen Problemen, wie z.B. Blindheit, Taubheit oder Deformationen an Zähnen und inneren Organen. Aufgrund dieser Defekte ist ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt, und sie überleben meist nur kurze Zeit.

Da das Rn-Gen für die charakteristischen Farbmuster bei Schimmel- und Dalmatiner-Meerschweinchen verantwortlich ist, birgt eine Verpaarung zweier Tiere mit diesem Gen eine hohe Gefahr, homozygote (letale) Nachkommen zu produzieren. Folgende Paarungen sollten unbedingt vermieden werden:

1. Schimmel x Schimmel
2. Schimmel x Dalmatiner
3.Dalmatiner x Dalmatiner

In allen drei Fällen besteht ein sehr hohes Risiko,  dass die Nachkommen das Rn-Gen homozygot erben und somit als Lethal Whites geboren werden. Da diese Tiere oft mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen leben, oder meistens gar nicht lebensfähig sind, ist es aus ethischen und tierschützerischen Gründen wichtig, solche Zuchtverpaarungen zu vermeiden.

Stattdessen wird empfohlen, Schimmel und Dalmatiner nur mit Meerschweinchen ohne das Rn-Gen zu verpaaren, also mit Tieren, die keine Schimmel- oder Dalmatiner-Zeichnung aufweisen. Dadurch lassen sich Nachkommen mit Schimmel- oder Dalmatiner-Merkmalen züchten, ohne das Risiko letaler Nachkommen zu erhöhen. Zudem sollten Verpaarungen mit mischerbigen Tieren oder Tieren mit Weißscheckung vermieden werden. Die Weißscheckung kann die Schimmelfärbung unklar erscheinen lassen, so dass man optisch nicht mehr erkennt, dass es sich um einen Schimmel handelt. Deshalb immer nur reinerbige, einfarbige Meerschweinchen ohne Weißanteil verwenden. 

-Versteckter Schimmel: Durch die Verpaarung mit Tieren die Weißscheckung haben, oder weiß sind, kann es zu einer vollkommenen Unkenntlichkeit der Schimmelzeichnung kommen. Theoretisch könnte jedes Meerschweinchen, dass nur 1 einziges weißes Haar am Körper trägt, ein versteckter Schimmel sein. Deshalb ist der Abstammungsnachweiß für Züchter das A & O in der Zucht! 

Verwechslungsgefahr: Tiere mit der Magpie Zeichnung sehen den Schimmeln zum Verwechseln ähnlich, tragen aber nicht das Roan Gen. Also keine Gefahr! Deshalb ist auch hier der Abstammungsnachweis so wichtig.

Verantwortung der Züchter

Tiere mit dieser speziellen Genetik sollten nicht ohne Aufklärungsblatt in Liebhaberhände abgegeben werden. Böcke dieser Farbschläge sollten nicht unkastriert abgegeben werden. 

 

Vertrauen aufbauen: So gelingt der Umgang mit Meerschweinchen

Für eine gute Mensch - Meerschweinchen Beziehung

Freunde für's Leben?frau haelt meerschweinchen
Wie werden Meerschweinchen zutraulich? Vertrauen ist die Basis!

 

Wenn wir einen neuen Menschen kennenlernen, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, bevor wir diesen Menschen in unser Leben lassen uns dann möglicherweise dafür entscheiden, ihn sogar als Freund zu akzeptieren. 
So verhält sich das auch mit unseren tierischen Partnern/Freunden. Es reicht nicht, wenn "die Chemie stimmt". Vertrauen, und damit die Basis einer guten Freundschaft, muss man sich erarbeiten. Egal ob Hund, Katze, Maus oder Meerschweinchen, Vertrauen aufbauen ist das A und O! Dazu muss man die Grundeigenschaften der Tierart kennen und akzeptieren. Meerschweinchen sind Fluchttiere und mit ihren ausgeprägten Fluchtinstinkten werden alle Meerschweinchen geboren. 

Wenn wir also Meerschweinchen zu uns holen, haben sie in der Regel erst einmal Ängste, egal welche anderen Charaktereigenschaften ihnen sonst noch zu eigen sind.

Der Transport, die neue Umgebung, bei Jungtieren die Trennung von der Mutter/Familie, eventuell ein neues Rudel. Das braucht erst einmal Zeit. Zeit sich zurechtzufinden, ggf. das neue Rudel kennen lernen, sich in der neuen Gruppe einordnen. Zeit sich zu aklimatisieren, dieser Faktor darf auch nicht unterschätzt werden. Diese Zeit muss man ihnen auf jeden Fall geben, bevor man anfangen kann, Vertrauen aufzubauen. 

Mit Gewalt geht gar nichts, im Gegenteil! Einfach einfangen und aus dem Gehege nehmen bewirkt genau das Gegenteil. Vor was haben Meerschweinchen naturgemäß am meisten Angst? Vor Fressfeinden! Wenn die Hände, die schnell, von oben und vielleicht noch ungeschickt nach dem Tier grapschen, so empfindet ein Meerschweinchen das aus seiner Perspektive als Angriff und ergreift die Flucht. In diesem Moment hat es großen Stress! 

Schritt 1: Geduld, Ruhe und Futter! Liebe geht durch den Meerschweinchenmagen! Will man also Vertrauen aufbauen, so muss man den Tieren zeigen, dass von diesen Händen keine Gefahr ausgeht. So setzt man sich am besten vor oder wenn möglich direkt in das Gehege, hält in einer oder beiden Händen etwas absolut Unwiderstehliches (Gurke, Gras, Löwenzahn, Salat) , verhält sich ruhig und wartet. Nicht enttäuscht sein, wenn es nicht gleich klappt. Es kann einige Tage oder in manchen Fällen sogar Wochen dauern, bis sich die Tiere vorsichtig aus dem Versteck trauen, und langsam Annäherungsversuche machen. Jetzt ja keine hektischen Bewegungen machen. Einfach verharren und fressen lassen. Wenn dann irgendwann die Meeris freudig quiekend aus dem Versteck kommen, wenn man sich dem Gehege nur nähert, ist das Eis gebrochen. 

Schritt 2: Wenn die Meerschweichen bereits vertrauensvoll zum Futter in der  Hand kommen, kann man sich noch etwas weiter vor wagen und die Tiere auch aus dem Gehege nehmen und auf den Schoß setzen. Immer in Verbindung mit Futter, damit sie diese Handlung positiv verknüpfen. 

Schritt 3: Die Hand flach ins Gehege legen, die Handinnenfläche zeigt nach oben. Dann mit Lieblingsfutter auf die Handfläche locken und sobald das Meeri quasi auf der Hand sitzt, die Hand etwas anheben. Erst nur ganz wenig, dann etwas mehr. Belohnung nicht vergessen. Täglich wiederholen und belohnen! Dann wird Ihr kleiner Freund bald freiwillig auf ihre Hand springen. 

Bitte  bedenken, dass dies nur mit charakterfesten, nicht traumatisierten Tieren funktioniert. Tiere aus nicht geklärter Herkunft (Zoohandel), dubioser Haltung (animal Hording) oder Tiere die misshandelt wurden, sind oftmals nicht mehr in der Lage, ihre Ängste zu kompensieren. In diesem Fall ist, wie in Schritt 1 beschrieben, das Fressen aus der Hand schon das höchste der Gefühle.  

Wie halte und trage ich ein Meerschweinchen richtig?

 

Wenn man erreichen möchte, dass ein Meerschweinchen Vertrauen gewinnt, muss man ihm Sicherheit geben. Da Meerschweinchen Fluchttiere sind, haben sie erst einmal Angst vor allem was sich bewegt und ihnen zu nahe kommt. Diese Angst verlieren sie erst, wenn Sie bestimmte Dinge kennen lernen und wissen, dass sie sich davor nicht mehr  fürchten müssen.
Aber gewisse Grundängste bleiben, sie sind tief verankert und verlieren sich nicht. So auch die Angst vor Raubvögeln. Alles was sich von oben nähert bedeutet erst einmal Gefahr. Deshalb sollten Sie sich nie versuchen ein Meerschweinchen von oben zu greifen. Das löst Panik aus. Nähern Sie sich langsam von vorne oder von der Seite. Sprechen Sie ruhig mit dem Schweinchen.
Wenn Sie ihr Meerschweinchen hochheben wollen, dann benutzen Sie immer beide Hände. Meerschweinchen mögen es gar nicht, wenn sie durch die Lüfte schweben. Genauso wäre das nämlich, wenn ein Greifvogel die Tiere packt und davonfliegt.
Packen sie das Meerschweinchen niemals im Genick! Es könnte neben der Angst die es aussteht auch Zerrungen und Schmerzen bekommen. Da Meerschweinchen Nestflüchter sind, tragen auch Meerschweinchenmamas niemals ihre Babys, denn diese können von der ersten Minute an selbst laufen, und zwar erstaunlich schnell.
Um es richtig hoch zu heben nehmen Sie es mit einer Hand unter den Vorderbeinchen am Brustkorb und mit der anderen am Hinterteil. Das Hinterteil sollte nie höher sein als der Kopf. Meerschweinchen können ziemlich schnell in Panik geraten und vom Arm herunterspringen. Deshalb sollten Sie das Schweinchen immer sicher, aber natürlich auch nicht allzufest im Griff haben.
Wenn Sie kleinere Kinder haben, sollte das Hochnehmen immer von Erwachsenen übernommen werden um schlimme Unfälle für das Meerschweinchen zu vermeiden. Liebe Eltern, auch hier seid ihr gefordert eure Kinder richtig anzuleiten.
Wenn es auch Anfangs noch Angst hat, so wird sich diese Angst bald verlieren, besonders, wenn es merkt, dass es bei richtigem Verhalten mit einem Leckerchen belohnt wird.
Auch beim Absetzen muss man aufpassen, dass es nicht von der Hand springt. Gerade am Anfang können es viele Meerschweinchen kaum erwarten zurück in ihr sicheres Haus zu kommen.
Wenn man das Schweinderl dann hält und es streicheln will, setzt man sich am besten ruhig hin und setzt das Schweinderl (mit einem dicken, mehrfach zusammengelegtem Badehandtuch drunter) auf seinen Schoß. Immer in Bereitschaft, es festzuhalten, wenn es einen Blitzstart machen will. Wenn es einmal Vertrauen gefasst hat, wird dies nicht mehr nötig sein, es wird freiwillig bei Ihnen bleiben. Auch das gelingt am Besten mit Leckereien, wie einem Stück Gurke.
Wenn Sie dann eines Tages mit dem Schweinchen am dem Schoß vor dem Fernseher einnicken, nach einer Zeit wieder wach werden, und merken, dass ihr Schweinchen immer noch bei Ihnen ist, vielleicht selbst eingeschlafen ist, dann können Sie sicher sein, dass es Ihnen vertraut.

Meerschweinchen wird mit den Händen gehaltenMeerschweinchen wird mit den Händen gehalten

 
 

Soziales Leben von Meerschweinchen

Einführung in Gruppenformen - Sozialverhalten - Kommunikation

Gruppenformen - welche Möglichkeiten gibt es? Vor- und Nachteile

Bedeutung für den Umgang mit Meerschweinchen

Kastration Infos
Haltung & Pflege
  1. Gemischte Gruppe
  2. Weibchengruppe
  3. Böckchengruppe
  4. Erzieherschweinchen
  5. Vergesellschaftung

Haltung einer gemischten Meerschweinchengruppe: Ein Kastrat und Weibchen

 

Die Haltung einer gemischten Meerschweinchengruppe, bestehend aus einem kastrierten Männchen (Kastrat) und mindestens einem Weibchen, gilt als eine der idealen Haltungsformen für diese geselligen Tiere. Ein Kastrat und ein oder mehrere Weibchen schaffen eine natürliche Gruppenstruktur, die sich positiv auf das Sozialverhalten und das Wohlbefinden der Meerschweinchen auswirkt. Diese Form der Gruppe ist stabil, harmonisch und orientiert sich an den natürlichen Familienverbänden der Tiere.

Vorteile der gemischten Gruppe

Ein kastriertes Männchen bringt Ruhe und Struktur in die Gruppe. Die Weibchen profitieren von seiner Anwesenheit, da er oft als „Anführer“ auftritt und eine ausgleichende Rolle übernimmt. Im Gegensatz zu reinen Weibchengruppen, in denen es gelegentlich zu Spannungen kommen kann, führt das gemischte Geschlechterverhältnis zu einem ausgeglichenen Sozialverhalten. Der Kastrat zeigt oft Beschützerverhalten, was den Weibchen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl gibt.

Weibchengruppe

Warum die Mädels besser einen Mann (Kastrat) im Haus haben sollten

 

Eine reine Weibchengruppe bei Meerschweinchen ist nicht unbedingt immer problematisch, aber es gibt einige Gründe, warum es manchmal nicht ideal sein kann:

  1. Dominanzverhalten: Weibliche Meerschweinchen können, genau wie männliche, ein ausgeprägtes Dominanzverhalten zeigen. In einer reinen Weibchengruppe kann es zu Streitigkeiten und Machtkämpfen kommen, besonders wenn nicht genügend Platz oder Ressourcen wie Futter und Unterschlüpfe vorhanden sind.

  2. Soziale Dynamik: Männliche Meerschweinchen können oft zur Stabilität einer Gruppe beitragen, indem sie eine natürliche Hierarchie unterstützen. Ohne diese Dynamik kann es bei reinen Weibchengruppen schwieriger sein, eine harmonische Balance zu finden.

  3. Individuelle Verträglichkeit: Nicht alle Weibchen vertragen sich gut miteinander. Es hängt stark von den individuellen Charakteren der Tiere ab, ob eine harmonische Gruppe gebildet werden kann. Manchmal kann ein Kastrat (kastriertes Männchen) dazu beitragen, Spannungen zu reduzieren.

  4. Verhaltensvielfalt: Eine gemischte Gruppe kann eine breitere Palette an Verhaltensweisen und Interaktionen zeigen, was für die Tiere anregender und natürlicher sein kann.

Es ist wichtig, die Gruppendynamik im Auge zu behalten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um das Wohlbefinden der Tiere sicherzustellen. Wenn man eine reine Weibchengruppe hält, sollte man auf ausreichend Platz, Versteckmöglichkeiten und Futterstellen achten, um potenzielle Konflikte zu minimieren.

Ovarialzysten

Es gibt einige Berichte und Vermutungen, dass Meerschweinchenweibchen in reinen Weibchengruppen ohne Männchen (insbesondere ohne Kastraten) häufiger Ovarialzysten entwickeln können. Ovarialzysten sind flüssigkeitsgefüllte Bläschen an den Eierstöcken und können bei Meerschweinchen relativ häufig auftreten und müssen meistens behandelt werden.

Mögliche Gründe für die Verbindung:

  1. Hormonelles Gleichgewicht: Es wird vermutet, dass die Anwesenheit eines Männchens, selbst eines kastrierten, das hormonelle Gleichgewicht in der Gruppe beeinflussen könnte, was wiederum die Entwicklung von Zysten beeinflussen kann.

  2. Stress und soziale Interaktion: Stress durch soziale Spannungen in reinen Weibchengruppen könnte ebenfalls ein Faktor sein, der das Risiko von Ovarialzysten erhöht. Ein Kastrat kann manchmal helfen, die Gruppenharmonie zu fördern und Stress zu reduzieren.

  3. Beobachtungen und Erfahrungswerte: Einige Halter und Tierärzte berichten von einer geringeren Inzidenz von Ovarialzysten in gemischten Gruppen, was auf eine mögliche Verbindung hinweisen könnte. Es gibt jedoch keine definitiven wissenschaftlichen Studien, die diesen Zusammenhang klar bestätigen.

Letztlich ist die genaue Ursache von Ovarialzysten bei Meerschweinchen nicht vollständig geklärt. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Leider gibt es keine ausreichenden Studien darüber, aber es gibt Erfahrungswerte. 

Meine Erfahrung ist, dass ich es in meinem Bestand wirklich selten mit Zysten zu tun habe. Das mag einerseits mit der Außenhaltung zu tun haben, da die unterschiedliche Tageslichtlänge auch auf den Hormonhaushalt auswirkt. 
Wahrscheinlicher ist aber, dass der Grund darin liegt, dass meine Mädels trächtig werden dürfen und Junge haben. 

Es gibt keine umfassenden wissenschaftlichen Studien, die eindeutig belegen, dass Trächtigkeit und Geburt die Bildung von Ovarialzysten bei Meerschweinchen positiv beeinflussen oder verhindern. Die Entwicklung von Ovarialzysten bei Meerschweinchen kann von vielen Faktoren abhängen, einschließlich genetischer Veranlagung, hormonellem Gleichgewicht und Umweltbedingungen.

Einige Überlegungen dazu, wenn man selbst nicht züchtet:

  1. Hormonelle Veränderungen: Während der Trächtigkeit und Geburt durchläuft ein Meerschweinchenweibchen verschiedene hormonelle Veränderungen. Es wird vermutet, dass diese hormonellen Schwankungen möglicherweise eine Auswirkung auf die Bildung von Zysten haben könnten, aber es gibt keine belastbaren Daten, die dies bestätigen.

  2. Gesundheitsrisiken: Trächtigkeit und Geburt bringen erhebliche Gesundheitsrisiken für Meerschweinchen mit sich, insbesondere wenn sie über sechs Monate alt sind und noch nie zuvor geworfen haben. Das Becken kann sich verknöchern, was zu schweren Komplikationen bei der Geburt führen kann.

  3. Langfristige Effekte: Selbst wenn es einen Einfluss der Trächtigkeit auf das Risiko von Zysten geben sollte, muss bedacht werden, dass die Risiken und Belastungen einer Trächtigkeit für das Weibchen und die Jungtiere oft die potenziellen Vorteile überwiegen.

Da der Zusammenhang zwischen Trächtigkeit, Geburt und der Entwicklung von Ovarialzysten nicht ausreichend erforscht ist, sollten Entscheidungen über die Fortpflanzung von Meerschweinchen stets unter Berücksichtigung des Wohlergehens der Tiere und in Absprache mit einem qualifizierten Tierarzt getroffen werden. Als Meerschweinchenliebhaber, also nicht Züchter, sollte man davon eher Abstand nehmen.

Haltung von Bockgruppen

Männer WG - so können Böckchen als Gruppe miteinander leben

Leider gibt es immer wieder Fehlinformationen und Vorurteile zur Böckchenhaltung bei Meerschweinchen. Immer wieder wird behauptet, dass Meerschweinchen Böcke grundsätzlich nicht zusammen gehalten werden können. Das ist aber so nicht ganz richtig, denn man kann durchaus mehrere Böcke gut in einem Gehege halten, wenn man bestimmte Regeln beachtet. Grundvoraussetzung für ein dauerhaft friedliches Miteinander ist ein ausreichendes Platzangebot (nicht nur bei Böckchen).

Auch wenn Meerschweinchen grundsätzlich friedliebende Tiere sind, kommt es gelegentlich mal zu Reibereien. Da kann sich der Eine oder der Andere doch schon auch mal eine blutige Nase holen, oder es wird auch gerne mal in den Po gezwickt. Wenn es zu Spannungen kommt, kann sich jeder dann in eine andere Ecke zurückziehen und erst einmal zur Ruhe kommen. Meistens regeln sich dann solche kleinen Streitereien von ganz alleine, spätestens wenn es wieder was zu futtern gibt.

Bei solchen Rangeleien geht es meistens um die Rangordnung - und hier sollten wir es tunlichst unterlassen uns einzumischen. Das müssen die Schweinchen ganz alleine unter sich ausmachen! Meistens sieht es schlimmer aus, als es ist. Unbedingt Ruhe bewahren! Sollte es jedoch zu einer ernsthaften Beisserei kommen, bei der abzusehen ist, dass es zu schwereren Bissverletzungen kommt, weil sich die beiden Kampfschweinchen ineinander verbissen haben und keiner will aufgeben, sollte man mit einer Zeitung, einem Besen oder ähnlichem dazwischen gehen um die Kamphähne erst einmal voneinander zu trennen. Bisswunden, die sich Meerschweinchen untereinander zufügen heilen meistens schnell und problemlos ab, man kann die Heilung auch z. B. mit Betaisadona Lösung und Wundsalben unterstützen. Auf keinen Fall mit den Händen oder Füßen dazwischen gehen, die beiden Hitzköpfe werden in dieser Situation nicht zwischen dem Kontrahenten und Ihren Fingern oder Zehen unterscheiden, und was dabei rauskommen kann, können Sie →hier nachlesen.

Am Rande sei bemerkt, dass es auch bei Weibchen zu Zickereien und gelegentlich auch zu Beissereien kommt. Welche Gruppenhaltung wäre also empfehlenswert? Mindestens 2 Tiere, wenn man mehrere Böckchen halten möchte, wäre eine gerade Anzahl, also z. B. 4 anzuraten, damit keiner das 5. Rad am Wagen wird. Bei Jungböckchen ist es meines Erachtens egal ob es Wurfgeschwister oder wurffremde Meerschweinchen sind, da sich (wie bei uns Menschen auch) auch Geschwister heftig streiten können, wenn es um die Rangordnung geht und auch wurffremde Meerschweinchen können die besten Freunde werden. Auch wenn sich Jungböckchen momentan gut verstehen, gibt es keine Garantie dafür, dass das so bleibt, wenn sie in die Pubertät kommen.

Es kann in Einzelfällen vorkommen, dass sich hier zwei sehr dominante Persönlichkeiten aufeinander treffen, von denen sich keiner unterwerfen mag, weil jeder der Chef sein will. Altböcke kann man i. d. Regel relativ problemlos mit Jungböcken (bis ca. 12 Wochen) vergesellschaften, da sich die Jungböcke problemlos unterordnen. Trotzdem kann es in der Pubertät dazu kommen, dass der Jungbock dem Alten seinen Platz streitig machen will und erst einmal von dem Alten in die Schranken gewiesen wird. Dabei kann er sich dann schon einmal eine blutige Nase oder eine dicke Lippe holen. Manchmal treffen zwei sehr dominante Persönlichkeiten aufeinander, zwei Supermachos. Sollte man nun wirklich alle Voraussetzungen (genügend Platz) erfüllt haben und es kommt dennoch dauerhaft keine Ruhe in die Bockgruppe, sollte man die Gruppenzusammenstellung ändern. Eine nachträgliche Kastration wird wahrscheinlich nicht helfen. In der Regel werden Böckchen zwar ca. 4-6 Wochen nach der →Kastration, wenn nicht mehr so viele Hormone produziert werden, doch etwas ruhiger und zeigen sich dann durchaus verträglicher, aber einmal zerstrittene Böcke werden sich auch nach einer Kastration nicht wieder vertragen. Wenn man es bei relativ jungen Böckchen mit einer Kastration versuchen möchte, ist wichtig, dass der Kastrat nach der OP nicht zu lange von seinen Artgenossen getrennt bleibt. Wie ruhig er wird, hängt auch vom Alter ab in dem die Kastration durchgeführt wird. Je jünger er ist, desto ruhiger wird er meistens.


Ein ausgewachsener Bock wird sein Verhalten nicht durch die Kastration ablegen. Kastration ändert nicht den Charakter, sie werden nur etwas ruhiger.

Deshalb empfehle ich, um Problemen in der Gruppe vorzubeugen, die frühzeitige Kastration aller Böckchen in der Gruppe. Hier ist besonders die Frühkastration interessant. Zudem sollte beim Kauf von Jungtieren ein Erziehermeerschweinchen dazu gesetzt werden. Dann klappt es auch mit der Böckchengruppe. 

Kastrierte erwachsene Böcke kann man zunächst durch eine Sichtgitter trennen und nach ca 4-6 Wochen auf einem größeren Raum zusammenführen.

Sollte die Unverträglichkeit weiter bestehen, hat man dann die Möglichkeit, sie nach einer Kastration  jeweils mit einem Mädchen zu vergesellschaften.

Nur mal schnell mit einem Weibchen zusammen? Nein, davon ist absolut abzuraten!

1. So schnell klappt es nun in der Regel doch nicht, mit dem Nachwuchs. Auf eine Stunde geht da meistens noch gar nichts. Da muss das Weibchen schon zufällig gerade brünstig sein.

2. Man kann davon ausgehen, dass auch eine gute Männerfreundschaft nach so einem "Seitensprung" für immer zerstört ist. Sie werden die Böckchen nicht wieder erkennen. Gerade noch dicke Freunde - jetzt Feinde, die bis auf das Blut kämpfen. Eine Rückvergesellschaftung ist wenn überhaupt, dann nur mit viel Erfahrung und Tricks möglich. Und ohne Kampf wird es nicht abgehen.

Warum ein Erziehermeerschweinchen?

 

Meerschweinchen Zeichnung

Oft haben Meerschweinchenneulinge den Wunsch, 2 oder mehr Jungtiere zu adoptieren, weil man dann glaubt, mehr Chancen zu haben die Tiere total handzahm zu bekommen. 
Nun stelle man sich aber vor, man lässt 2 pubertierende Jungendliche in eine Wohngemeinschaft ziehen, ohne einen erwachsenen Erzieher dabei. Genau, da mag man gar nicht dran denken.... 
Es entstehen früher oder später Konflikte und Reibereien......

Genau so verhält es sich oftmals auch bei jungen Meerschweinchen. Sie kommen meistens gleichzeitig in die Pubertät, die oft auch als Rappelphase bezeichnet wird. Die Jungen, besonders die Jungs, messen ihre Kräfte..... Bevor diese Rangeleien in eine handfeste Rauferei ausarten, kommt hier ein Erzieher zum Einsatz, der dazwischen geht und die Halbstarken in ihre Schranken weist. Ausserdem lernen die Jungtiere durch Nachahmung von den erwachsenen Tieren. Sie lernen die Feinheiten der Kommunikation, Sozialverhalten und Konfliktvermeidung. Die Jungen wachsen gut betreut auf und werden später gut sozialisierte, erwachsene Meerschweinchen.

Je nach Gruppenzusammenstellung kann das Erziehermeerschweinchen ein erwachsenes Weibchen oder ein erwachsener Kastrat sein. 
Hier werde ich Sie gerne beraten, was zu Ihren Jungspunden am besten passt. 

 

Vergesellschaftung von Meerschweinchen

So klappt es mit der Gruppe

Am Anfang steht das Gehege, ein ausreichend großes Gehege ist die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Meerschweinchengruppe. Tiere, die auf zu engem Raum leben, können Aggressionen entwickeln. Jedes Meerschweinchen braucht auch die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen. Bei der Gehegegröße darf man sich aber keinesfalls an den gesetzlichen Mindestanforderungen im Tierschutzgesetz orientieren. Meerschweinchen sind Tiere, die sich gerne und viel bewegen. In ihrem natürlichen Habitat sind sie ständig auf Futtersuche und legen zeitweise enorme Strecken zurück. 
Zu groß gibt es also nicht. In allen Fällen gilt: Das Gehege sollte frisch gereinigt sein und für Notfälle sollte es eine Möglichkeit geben, die Tiere mit einem Gitter zu trennen.

Grundsätzlich kommt bei jeder Vergesellschaftung erst mal Leben in die Bude. Es wird unruhig und laut, die Tiere müssen sich kennenlernen. Es kann zu Drohgebärden und Imponiergehabe kommen, da wird beschnuppert und das eine oder andere Meerschweinchen durch das Gehege gejagt. Es kann vorkommen, dass es auch mal ein blutiges Näschen oder den einen oder anderen Zwicker in den Po gibt. Das ist alles völlig normal. Wichtig ist, dass Mensch da keinesfalls eingreift, oder die Tiere trennt! Dieser Prozess gehört zur Bildung der Rangordnung, die Gruppe (egal ob 2 oder mehr Tiere), muss sich neu formatieren. 

Eingegriffen wird erst, wenn 2 Meerschweinchen ernsthaft aufeinander losgehen. Ich sage immer: Wenn sie aussehen, wie 2 Meerschweinchen im Schleudergang der Waschmaschine. Dann sollte man die Tiere unter Beachtung des Selbstschutzes (dicke Lederhandschuhe oder Schnittschutzhandschuhe aus Metall) getrennt. Bevor man eines der Tiere herausfängt, sollten sie noch mit einer zusammengerollten Zeitung oder einem Handfeger getrennt werden. Natürlich nicht schlagen! Nur dazwischen gehen, dass sie voneinander ablassen!

Da kann helfen:

Wenn es bei erwachsenen Tieren schwierig wird, kann man folgendermaßen vorgehen:
Neutraler Grund - ein seperates Gehege konstruieren - rein provisorisch.
Darin Futter verteilen und die Tiere zusammen setzen. Nur Unterstände verwenden, keine geschlossenen Häuschen. 

Wenn es dann immer noch nicht besser wird, das Gehege zweiteilen. Dann täglich "das Revier" tauschen. Die Tiere sollten nur durch ein Gitter getrennt sein, damit sie sich beschnuppern können, ohne sich zu beissen. 

Manchmal liegt das Problem auch bei den Menschen:

 

Zu hohe Erwartungshaltung: Das Meerschweinchen ist ein sehr soziales Tier - muss es sich deshalb zwingend mit jedem Artgenossen verstehen? Nein, so, wie das bei uns Menschen auch ist, kann man das nicht erzwingen. Manchmal passt es einfach nicht und da wir unsere Meerschweinchen ja gewissermaßen in eine Wohngemeinschaft zwingen, ihnen den neuen Partner/ die Partnerin regelrecht vor die Nase setzen, kommt es manchmal zu völlig unerwarteten Reaktionen. Friede, Freude, Eierkuchen ist eben nicht die Regel. 

Geduld! Geduld! Geduld! Eine Vergesellschaftung kann manchmal 3-4 Wochen dauern, bis sich die Lage beruhigt. 

Wenn es zwischen 2 Meerschweinchen langfristig gar nicht klappt, ist es gut, wenn man das Tier aus einer guten Zucht gekauft hat. Dort hat man nämlich auch die Möglichkeit, das Tier zurück zu geben, die Probleme zu besprechen und ggf. ein anderes Tier zu bekommen.

Unterbrechung des Rangordnungsprozesses: Zu viel Sorge um die Tiere bewegt die Menschen manchmal dazu, zu früh einzugreifen und den Rangordnungsprozess zu unterbrechen, weil sie Angst haben, dass besonders Nachts etwas Schlimmes passieren könnte. Nochmals der dringende Apell! Lasst die Tiere machen. Wenn man sie zu früh trennt, geht dieser Prozess jedes Mal wieder von vorne los! So wird das nix. 

Warum ein Erziehermeerschweinchen wichtig ist: Wenn Sie Eltern sind, dann werden Sie wissen, dass es keine gute Idee ist, 2 Kinder oder pubertierende Teenager alleine wohnen zu lassen, ohne die Führung von Erwachsenen mit Sozialkompetenz. Genauso verhält es sich bei jungen Meerschweinchen, sie brauchen erwachsene Tiere als Vorbilder, die notfalls auch eingreifen und den Jungtieren falsches Verhalten aufzeigen, sie regulieren. Denn Sozialkompetenz ist nicht nur vom angeborenen Charakter abhängig, sondern ist überwiegend erlerntes Verhalten. 

Das ist NORMAL

  • quieken
    rennen
    Aufreiten (Dominanzverhalten)
    Zähne klappern
    bromseln
    allgemeine Aufregung
    ein bisschen beißen

Neue Gruppe: Idealerweise kaufen Sie Ihre neue Gruppe komplett bei dem selben Züchter/Züchterin. Hier werden Sie beraten, welche Tiere zusammen passen und ob sie ein Erziehermeerschweinchen dazu brauchen. Alle Tiere werden dann in das neue Gehege eingesetzt. Nach einer ersten Orientierungphase wird sich dann die Gruppe formatieren und die Rangordnung festlegen. In dieser Phase kann es etwas turbulenter zugehen, aber das ist völlig normal. Man sollte in dieser Zeit nur darauf achten, dass sich nicht zwei zu sehr in die Wolle bekommen. Aber auch, wenn einmal kurzzeitig "die Fetzen fliegen", so wird sich das in der Regel nach kurzer Zeit legen. 

Erwachsenes Tier und Jungtier: Das klappt in der Regel sehr gut, denn Meerschweinchenbabys stellen noch keinerlei Ansprüche an das Revier und das (gut sozialisierte) erwachsene Tier übernimmt die Erzieherrolle.  Sie werden nicht als Eindringlinge empfunden. Trotzdem kann es auch noch später, wenn die Jungtiere pubertieren, zu Reibereien kommen. Sie stellen oftmals die Rangordnug in Frage. Das ältere Tier wird ihnen meistens ganz schnell klar machen, dass das so nicht geht und die Sache ist geklärt. In Einzelfällen kommt es aber tatsächlich vor, dass das Jungtier dem Älteren den Rang abläuft. Damit sollte es geklärt sein.

Erwachsenes Tier und erwachsenes Tier: Jetzt könnte es schwierig werden, Betonung liegt auf könnte, muss aber nicht. Man sollte bedenken, dass eines der Tiere immer der Revierinhaber ist. Das neue Tier ist dann ein Eindringling. Die Reaktionen auf den Eindringling können überraschend sein. Manchmal wird das Revier sofort heftig verteidigt, manchmal herrscht erstmal eine Art Schockstarre, man versucht sich gegenseitig zu ignorieren, die Reibereien kommen dann erst etwas später. Sollte es innerhalb der ersten 2 Tage ruhig bleiben, dann kann man davon ausgehen, das nichts mehr nachkommt. Manchmal ist es auch Liebe auf den ersten Blick. Nach einem herzlichen "Servus" wird sich beschnuppert und gleich das Futter geteilt. Das kann man aber beim besten Willen nicht vorhersehen. Es hängt von vielen Faktoren ab. 

Adultes Weibchen und Adultes Männchen/Kastrat: Diese Kombi ist in der Regel am unkompliziertesten, aber nicht ohne Restrisiko. Auch hier können Beissereien vorkommen. Achtung: Der Bock muss mindestens 3-4 Wochen vor der Vergesellschaftung mit einem Weibchen kastriert werden und seine Nachkastratiosfrist getrennt von Weibchen abgesessen haben.

Adultes Weibchen und Adultes Weibchen: Auch hier verläuft es oft unkompliziert - aber ebenfalls nicht ohne Restrisiko.

Adultes Böckchen x Adultes Böckchen: Davon rate ich grundsätzlich ab. Es ist zwar nicht unmöglich, aber es hängt von vielen Faktoren ab, ob die Beiden zusammen finden. Dazu erfordert es sehr viel Platz und Erfahrung. Lieber ein junges Böckchen/Kastrat dazu setzen. Dann klappt das auch mit dem Nachbarn. Idealerweise wählt man einen Frühkastraten.

Der Partner meines Meerschweinchens ist verstorben und ich möchte aber kein Meerschweinchen mehr dazu kaufen, weil ich aus der Meerschweinchenhaltung aussteigen möchte

Einzelhaltung von Meerschweinchen ist ein absolutes NOGO, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Wenn man aber das hinterbliebene Meerschweinchen nicht hergeben möchte, um ihm ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, das dem Tierschutzgesetz entspricht, bieten wir einen ganz besonderen Service: Leihmeerschweinchen

Schöner Wohnen für Meerschweinchen

Innen- oder Außenhaltung - was ist besser?

Wohnbeispiele
Haltung & Pflege
Außenhaltung

Ob Ihre Meerschweinchen drinnen oder doch lieber draussen leben sollen,  das ist zunächst eine Frage Ihrer persönlichen Wohnverhältnisse. Wenn Sie in einer Wohnung leben, bleibt Ihnen und den Meerschweinchen wohl nichts anderes übrig. Trotzdem sollten Sie alles Ihnen Mögliche tun um den Meerschweinchen eine artgerechte Haltung zu bieten und ihnen ein trauriges Käfigdasein zu ersparen. Sie finden in dem Buch "Artgerechte Haltung, ein Grundrecht auch für Meerschweinchen" tolle Beispiele für ein artgerechtes Vivarium. Ab dem Frühsommer kann man den Meerschweinchen auch einen Freilauf auf dem Balkon anbieten, aber ACHTUNG: Schatten ist wichtig und es darf keine Stauhitze entstehen. Es droht Gefahr durch Hitzschlag!


Innenhaltung:

Die Wahl des Käfigstandortes ist von großer Bedeutung für das Wohlbefinden unserer Meerschweinchen.

  • nicht direkt neben einem Heizkörper - zu warm und zu trockene Luft
  • Meerschweinchen vertragen keine Zugluft
  • nicht in einem Zimmer in dem geraucht wird - Meerschweinchen sind Nichtraucher - und rauchen schadet nicht nur der menschlichen Gesundheit
  • nicht an einem Fenster durch das viel Sonne scheint - Gefahr von Überhitzung, Tageslicht ja, direkte Sonneneinstrahlung nur in Maßen
  • nicht in der Nähe von Stereoanlagen und Fernsehgeräten- Meerschweinchen haben einen empfindliches Gehör
  • trotzdem sollte der Käfig nicht an einem abgelegenen Standort stehen - Meerschweinchen lieben Unterhaltung und Abwechslung, ausserdem droht bei einem abgelegenen Standort die Gefahr der Vernachlässigung - aus dem Auge aus dem Sinn.
  • wegen der Staubbelastung durch die Einstreu sollte der Käfig auch nicht im Schlafzimmer stehen.

Aussenhaltung

Unsere Schweinchen haben ein winterfestes, gut isoliertes Holzhaus, in dem mehrere Ebenen eingebaut sind, in denen sie nach Belieben rauf und runter wandern können. Das sind sozusagen die Schlafkojen, in denen die Schlafhäuschen stehen. Zudem haben sie einen großzügigen Freilauf, den sie ganz nach Lust und Laune nutzen können.
Die Schlafkojen und der Boden des Hauses sind mit 1 mm starker Teichfolie ausgelegt, diese lässt sich hygienisch reinigen. Darüber liegt eine Schicht Kleintiereinstreu (Hobelspäne, staubarm) und darauf eine Schicht Stroh. Wichtig ist, dass keine Nässe im Stall entsteht. Kälte vertragen sie gut, wenn sie das ganze Jahr über draußen gehalten wurden, aber ganz wichtig ist, dass es trocken ist.
Wenn ich von artgerechtem Freilauf spreche, meine ich nicht nur irgendein Laufgitter, in das die Meerschweinchen gesetzt werden. Unsere intelligenten Mitbewohner wollen ein abwechslungsreich gestaltetes Gehege, das gegen Fressfeinde von aussen gut gesichert ist. Sie brauchen Häuschen, Baumstämme, Äste von Tannen und Fichten und noch so einiges mehr. Auch hier finden Sie in Büchern tolle Beispiele. Machen Sie doch einfach mal einen Ausflug in den Wald. Dort finden sich sicher ein paar heruntergefallene Äste, die sie zur Gehegegestaltung verwenden können. Gut kommen auch Kanalanschlussrohre oder Tonröhren an, durch die unsere Schweinchen gerne durchlaufen.
Die wilden Verwandten unserer Hausmeeris sind in den Anden bis zur Schneegrenze bei ca. 5000 m Höhe anzutreffen. Wenn sich unsere Meeris ab dem Frühjahr an die Freilandhaltung gewöhnen können, um sich auf die Jahreszeiten einzustellen, ist eine ganzjährige Haltung im Freien kein Problem. Man darf nur nicht den Fehler machen, die Tiere zum Kuscheln ins Haus zu holen. Da muss man schon selber wetterfest sein und sich zu den Tieren begeben, auch wenn es mal nicht so gemütlich ist.
Dem Thema Außenhaltung habe ich ein eigenes Kapitel gewidmet, weil es doch etwas komplexer ist.

Weitere Infos zur Außenhaltung


Im Sommer draußen und im Winter im Haus?

Auch das ist möglich. Nur muss man bei einem Sommergehege genauso auf die Sicherheit achten wie bei einem Gehege dass das ganze Jahr über genutzt wird. Meerschweinchen die den ganzen Winter wohlig warm im Wohnzimmer verbracht haben darf man auch nicht zu zeitig und erst bei gut gemäßigten Temperaturen ab 18 ° C nach draußen setzen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden schon gut trocken ist, da sonst Erkältungsgefahr droht.


Käfiggröße:

Was die Mindestanforderungen für die Käfiggröße von Kleintieren anbelangt, ist das deutsche Tierschutzgesetz als absolut unzureichend anzusehen. Es gibt keine spezifischen Vorgaben zur Mindestgröße von Käfigen und Gehegen bei Heimtieren. Eine Empfehlung der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) ist eine Mindestgröße von 120 x 60 cm für 2 Tiere. Dies würde eine Fläche von 0,36 m² entsprechen. Mindestanforderung, nicht Ideal und immer noch nicht wirklich artgerecht.....

Besser wäre eine Grundfläche von mindestens 0,50 m ² / Tier, das entspräche einem Käfig von 140 x 70 cm für zwei Meerschweinchen.

Meerschweinchen sind  sehr aktive Tiere die nicht nur Freude an der Bewegung haben, sondern auch viele Bewegungsmöglichkeiten, nach Möglichkeit auch an der frischen Luft benötigen, um aktiv und gesund zu bleiben. So kann Stoffwechsel- und Skeletterkrankungen sowie Übergewicht vorgebeugt werden.


Es gibt keine zu großen Gehege!

  • Behältnisse, die aus Kunststoff und nur nach oben durch ein Gitter belüftet sind, sowie Glasterrarien,  sind wegen der schlechten Belüftung ungeeignet und abzulehnen. Die schlechte Belüftung führt zu Hitzestaus und es kann zu Atemwegs- und Pilzerkrankungen durch zu hohe Luftfeuchtigkeit und Ammoniak kommen. Ausserdem können die Tiere schlecht mit ihrer Umwelt kommunizieren, da sie durch die Glas- und Kunststoffwände getrennt sind und auch Gerüche nicht wahrnehmen können.
  • Da es im Zoofachhandel nur sehr selten ausreichend große und für Meerschweinchen wirklich geeignete Käfige gibt, die zudem auch meist sehr teuer sind, empfiehlt es sich auf Eigenbauten auszuweichen, die den Meerschweinchen nicht nur mehr Platz sondern auch eine ansprechende Umgebung bieten. Fertigregale aus Naturholz bieten da oft gute Grundlagen, auch für handwerklich nicht so begabte Menschen.Ein ansprechend und abwechslungsreich eingerichtetes Gehege mit einer ausreichenden Menge an  Schutzhütten und unterschiedlichen Räumen sorgt für Agilität. Dabei sollten ausschließlich natürliche Materialien zum Einsatz kommen, Äste, Holzhütten und Steine, an denen sich die Tiere nicht verletzen können.
  • Freilaufgehege an der frischen Luft fördern die Gesundheit. Hierbei ist allerdings auf eine gute Sicherung gegen Fressfeinde und Diebe zu achten. Ebenso muss für eine trockene Aufenthaltsmöglichkeit bei schlechtem Wetter sowie für ausreichende Beschattung bei Sonnenschein gesorgt werden.
  • Bewegung ist wichtig und Gesundheitsfördernd, je mehr, desto besser. Allerdings ist ein Ausführen an der Leine mit einem Geschirr, wie es im Zoofachhandel angeboten wird, absolut nicht artgerecht und abzulehnen. Nachzulesen auch im Merkblatt des TVT für tierschutzwidriges Zubehör.
  • Ausweichmöglichkeiten im Käfig/Gehege sind wichtig, damit sich die Tiere bei Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen können.Meerschweinchen kommen mit (rutschfesten) Rampen sehr gut zurecht. Deshalb kann man auch gut Wohnmöglichkeiten mit mehreren Etagen bauen.
  • Der Bodengrund muss so beschaffen sein, dass eine gründliche Reinigung möglich ist und sich die Tiere nicht daran verletzen können.
  • Bei ganzjähriger Aussenhaltung ist für eine frostfreie, trockene und wetterfeste Schutzhütte zu sorgen. Hier ist eine Mindestzahl von vier Tieren zu empfehlen.
  • Unabhängig von der Haltungsform ist auf einen guten Hitzeschutz im Sommer und auf Schutz vor Zugluft zu achten. Gehegestandorte neben Heizungen sind ebenfalls ungeeignet.
  • Auch bei Innenhaltung ist bei der Wahl des Standortes darauf zu achten, dass die Tiere genügend Tageslicht bekommen. Dies ist zur Bildung von Vitamin D wichtig.
  • Frischluft (keine Zugluft!) ist ebenso wichtig.
  • Für eine regelmäßige Reinigung der Gehege, deren Häufigkeit sich nach der Anzahl der Tiere richtet, ist zu sorgen. Bei Infektionskrankheiten oder Parasitenbefall sind zusätzliche Hygienemaßnahmen erforderlich.

Außenhaltung von Meerschweinchen

Tipps und Hinweise für die ganzjährige Außenhaltung von Meerschweinchen

Schöner Wohnen
Wohnbeispiele
Regenschutz
  • Zeitfaktor freigehege moppelbande

Habe ich Zeit mich um die Meerschweinchen zu kümmern? Die Tiere müssen auch draussen täglich auf Verhaltensänderungen, Fressgewohnheiten usw. beobachtet werden. Auch die Reinigung des Geheges nimmt einiges an Zeit in Anspruch.

  • Wetterfestigkeit 

Kann ich schlechtes Wetter vertragen? Auch bei schlechtem Wetter müssen die Tiere versorgt werden!

  • Finanzen

Bin ich finanziell in der Lage und bereit, unter Umständen höhere Kosten auf mich zu nehmen? Ganzjährige Aussenhaltung ist etwas teurer als Innenhaltung. Der Bau eines Geheges und Winterhauses ist nicht ganz billig.

  • Einstreu und Stroh 

Habe ich Lagermöglichkeiten für Heu und Stroh?

  • Standort

Das Gehege sollte an einem halbschattigen Standort möglichst in der Nähe des Hauses gebaut werden. Am Besten unter einem Baum.

  • Die Wiese

Am Besten eignet sich eine schöne Wiese mit möglichst vielen Wildkräutern, z. B. Löwenzahn. Dann können Sie getrost Ihren Rasenmäher verkaufen! Lebenswichtig ist jedoch, dass diese Wiese keinesfalls gedüngt werden darf, schon gar nicht mit chemischen Düngern, Rasendüngern ect. Diese sind bei oraler Aufnahme sehr giftig für Tiere. Bei Verwendung von sogenannten Naturdüngern sind Wartezeiten von mindestens 4 Wochen nach Anwendung einzuhalten.

  • Das Haus

Das wetterfeste Haus kann auf verschiedenste Weise eingerichtet werden. Man kann auch in die Höhe bauen und dort wie ein Regalsystem verschiedene Ebenen einbauen, die durch flache Rampen miteinander verbunden sind. Aber es müssen selbstverständlich vor den höheren Ebenen Absturzsicherungen eingebaut werden. Hier dürfen als wichtigster Einrichtungsgegenstand die Schlafhäuser nicht fehlen. Sie können dann zum Kuscheln genutzt werden und erwärmen sich im Winter leichter. Wichtig ist bei der Auswahl des Baumaterials auch, dass das Haus innen nicht feucht wird. Gerade die Feuchtigkeit ist es, die die Meerschweinchen krank macht. Ein Fenster ist auch wichtig, damit die Meerschweinchen nicht im dunkeln sitzen. Im Winter muss mit viel Heu und Stroh eingestreut und ausgepoltert werden. Es muss spätestens nach 3-4 Tagen ausgemistet werden, damit keine Feuchtigkeit entsteht. Ein einfacher Hasenstall, wie er oft im Handel angeboten wird, genügt im Winter nicht. Hier geht es zu den Wohnbeispielen.

  • Einbruchsicherheit

Das Gehege muss von allen Seiten, auch von oben, so gesichert sein, dass keine Raubtiere wie Marder, Katzen oder Greifvögel in das Gehege eindringen können. Dafür sollte man keine Kosten und Mühen scheuen und ein engmaschiges, 2 mm starkes Punktschweißgitter verwenden. Überall, wo ein Hühnerei hindurch passt, kann auch ein Marder durchschlüpfen. Ein einfaches Hasengitter, genügt nicht, da ein blutrünstiger Marder sich durchbeissen könnte (mir wurde in 2 Fällen davon berichtet). Marder können auch graben, also muss ein stabiles Fundament oder ein ca. 30 cm tief eingegrabener Maschendrahtzaun hier eine zusätzliche Sicherung bieten. Auch Hunde können sich unter einem Zaun durchgraben.

  • Ernährung

Das Wasser muss im Winter bei Frost öfter gewechselt werden, weil es leicht einfriert. Man füllt immer gut warmes Wasser ein, damit es nicht gleich wieder einfriert. Bei Nippeltränken friert das Kugelventil zu schnell ein, deshalb besser Trinknäpfe verwenden. Angefrorene Futterreste müssen regelmäßig entfernt werden ,da diese von den Meeris nicht gefressen werden dürfen. Auch Haferflocken eigenen sich als Zusatzfutter, wenn es eine längere Kälteperiode gibt.  Sonst gelten die gleichen Ernährungsregeln wie im Sommer. Umsiedeln ins Aussengehege:Der Umzug ins Aussengehege muss im Frühjahr erfolgen, idealerweise bei Temperaturen um 15° C. Nachts darf es nicht mehr gefrieren. Dann können sich die Meerschweinchen an das Klima im Freien gewöhnen und sich an die Jahreszeiten anpassen.

  • Körperpflege

Ein Gewitterregen macht Meerschweinchen nichts aus, manche genießen im Sommer sogar eine kühle Dusche. Im Allgemeinen aber sollte keine Meerschweinchen über längere Zeit nass sein. Vor allem in der kühlen Jahreszeit. Erkältungsgefahr! Bei langhaarigen Rassen muss etwas öfter gekämmt werden als bei der Innenhaltung. Ausserdem muss man bei der Gesundheitskontrolle noch genauer hinsehen, denn bei der Freilandhaltung ist die Gefahr eines Ungezieferbefalls wesentlich höher. Milben und Haarlinge können sich schnell vermehren. Würmer und andere Darmparasiten auch bei Meerschweinchen ein Thema. Bei scheinbar grundlosem Gewichtsverlust und ansonsten gutem Allgemeinzustand kann ein Wurmbefall die Ursache sein. In diesem Fall sollte man in eine Tierarztpraxis gehen und abklären, ob eine Behandlung mit Wurmpaste sinnvoll ist oder ob eine andere Erkrankung ursächlich ist. Viele Krankheiten können auch durch Wildnager, die hier gerne als Futtergäste kommen übertragen werden. Sie sind unter Anderem auch Überträger der Kokzidien. Schnell hat sich ein Mäuslein in den Käfig eingeschlichen und frisst frech unseren Meeris das Futter weg. Seit unsere Meeris ihre neue Villa haben, ist diese Problem allerdings behoben.

  • Größe des Geheges

Pro Meerschweinchen sollte man ca. 1 m² oder mehr einplanen. Dann haben sie genug Platz und auch im Winter ausreichend Möglichkeiten sich zu bewegen, um ihre Körpertemperatur hoch zu halten. Gestaltung/Einrichtung Es muss ein wetterfestes (isoliertes) Haus, Schattenplätze und genügend Unterschlüpfe vorhanden sein. Man kann es mit größeren Steinen und Ästen, sowie mit hohlen Baumstammstücken oder Tonröhren sehr abwechslungsreich gestalten. So kommt keine Langeweile auf. Als Unterschlüpfe dienen auch Holzhäuschen, Tannen- oder Fichtenzweige, Obstkistchen aus Holz.

  • Wetterschutz im Freilaufgehege

Klimawandel und Extremwetterlagen sind ein oft und intensiv diskutiertes Thema, und auch ich bekomme die Veränderungen der letzten Jahre stark zu spüren. Da wir inzwischen dauerhaft hier wohnen, beobachte ich nicht nur im Garten die Auswirkungen, sondern sehe auch, wie sich die zunehmend extremen Wetterereignisse auf unsere Meerschweinchenhaltung auswirken.

Unsere Meerschweinchen sind bis in den Herbst hinein in den Freigehegen im Garten untergebracht. Für sie nutze ich schon länger verzinkte Freilaufgehege, die mit Schutzhütten ausgestattet sind. So haben die Tiere jederzeit die Möglichkeit, ins Freie zu gehen. Um die Grasfläche zu schonen, versetze ich die Gehege regelmäßig, sobald der Boden abgegrast ist.

Die Extremwetterlagen – wie die häufigeren Starkregenfälle und teilweise extremen Hagelereignisse – machen jedoch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Bisher habe ich als Wetterschutz robuste Abdeckplanen mit Ösen verwendet, die ich rundum mit Karabinerhaken am Gehege befestigte, damit der Wind sie nicht anheben und wegreißen kann. Mit einer Stärke von 260g/m² waren die Planen gut geeignet, und im Internet gibt es Anbieter, die solche Planen auch zu vernünftigen Preisen anbieten. Allerdings zeigte sich bald ein Problem: Bei Starkregen kann das Wasser auf den flachgespannten Planen nicht abfließen und sammelt sich. Schnell können so 50 Liter oder mehr zusammenkommen – eine Last, die die Gehege auf Dauer nicht tragen. Mehrere Lösungsansätze erwiesen sich leider als unpraktisch.

Auch die schweren Hagelschläge, wie die im Juni 2019 in Regensburg und München, haben mich beschäftigt. Zwar bietet die Plane einen gewissen Schutz vor kleineren Hagelkörnern, aber die enorme Belastung, die durch starkes Hagelgewicht auf den Gehegen lastet, ist besorgniserregend.

Um das Problem mit der Stabilität zu lösen, habe ich die Freilaufgehege zunächst rundum zusätzlich mit Kabelbindern gesichert, was die Konstruktion stabiler macht. Doch die Frage der optimalen Regenabdeckung blieb ungelöst – bis ich eines Tages eine neue Idee hatte: Während ich meine Pflanzen im Garten mit Folientunneln vor Frost schützen wollte, kam mir die Inspiration für eine verbesserte Abdeckung auch für die Meerschweinchengehege.

Endlich, im Jahr 2021, habe ich die perfekte Lösung gefunden: Federstahlbügel für Folientunnel, die ich über die Gehege spanne und dann mit einer straff gespannten Folie abdecke. Diese Konstruktion wirkt wie ein Folientunnel für die Meerschweinchen. So kann das Regenwasser problemlos ablaufen, und auch Hagelkörner rutschen ab, ohne das Gehege zusätzlich zu belasten. Die Idee kam mir, nachdem ich erneut eine Stunde damit verbracht hatte, die angesammelten Wasserpfützen von den Planen abzuschöpfen, um die Gehege zu entlasten – eine Arbeit, die bei Dauerregen manchmal stündlich oder sogar nachts notwendig wird.

Jetzt bleiben die Meerschweinchen in ihren Gehegen trocken und sicher, und die Abdeckung hält auch dem wechselhaften Wetter stand.

Update 2023: Die blauen Planen wurden inzwischen gegen durchsichtige Gewächshausfolien mit Ösen ersetzt. So sind die Gehege auch bei Dauerregen tagsüber schön hell. Außerdem habe ich die Federstahlbügel gegen PVC Wasserleitungsrohre ersetzt. Diese erweisen sich stabiler als die Federstahlbügel.

Hier geht es zur Regenabdeckung.

 

  1. Eingewöhnung
  2. Kauf von Meerschweinchen und Ausstattung
  3. Unsere Haltung
  4. Leihmeerschweinchen Zeitungsbericht

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Rassemeerschweinchenzucht
Landshuter Moppelbande
Eva-Maria Ganslmeier
Ettersdorf 25
84066 Mallersdorf-Pfaffenberg

Tel. +49 152 54013737
E-Mail: info@meerschweinchenlandshut.de

 

www.meerschweinchen-landshut.de

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