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Fellfarben und Zeichnungen
Vollfarben | Verdünnungsfarben | Sonderfarben | Zeichnungen | Kälteabzeichen
- Farben allgemein
- Schwarz & Schokoreihe
- Rotreihe
- Blaureihe
- Agouti/Wildfarben
- Argente
- Loh Farben
- Sable/Marder
- Zeichnungen/Farbkombis
- Himalaya/California
- Brindle
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- Schimmel & Dalmatiner
- Augenfarben
- Albinismus & Akromelanismus
- Dunkelschleier
Farben allgemein
Schwarz-Rot-Gold oder doch lieber Lila-Grün gepunktet?
Wie heissen korrekten Bezeichnungen für die Farben der Meerschweinchen?
Wie werden sie unterteilt?
Welche Farbkombinationen sind möglich?
Gerade für Zuchtanfänger und Laien ist es nicht immer leicht, die korrekte Farbbezeichnung für ihre Meerschweinchen zu finden. Die nachfolgenden Tabellen sollen bei der Farbbestimmung behilflich sein.
Ich habe mich bemüht, Bilder mit möglichst naturidentischen Farben zu finden, was keine leichte Aufgabe ist. Für einige Farben habe ich einfach nicht die passenden Bilder gefunden, deshalb bleiben im Augenblick noch ein paar Felder leer. Erschwerend kommt hinzu, dass die Natur sich nicht immer an Farbmuster hält, deshalb stellen die in den Tabellen aufgelisteten Bilder nur Richtwerte dar. Es wird von fast jedem Farbschlag Exemplare geben, die von den Bildern abweichen. Desweiteren soll diese Liste nur eine Hilfe zur Farbbestimmung sein und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wäre auch fast ein Ding der Unmöglichkeit hier alle möglichen Farbkombinationen aufzuführen. Wenn Sie aber konstruktive Kritik, Anregungen oder bessere Bilder als die vorhandenen haben, bin ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Bilder zur Verfügung stellen können.
Bei der Farbzucht gilt es, möglichst reine Farben und exakte Zeichnungen zu erreichen. Der Wunsch eines jeden Züchters, dessen Zuchtziel die Farbzucht ist, dass möglichst wenig Nachkommen mit Abweichungen geboren werden. So die Theorie, die Praxis sieht oft anders aus ;-).
England und Holland sind die Vorbilder für die deutsche →(Rasse-)Meerschweinchenzucht, deshalb lehnen sich die meisten deutschen Rassestandards an die Vorgaben dieser Länder an, wobei hier auch vereinsinterne Abweichungen möglich sein können.
Die Grundfarben eines jeden Meerschweinchens sind schwarz und rot. Das sind die Ausgangsfarben für alle anderen Farben, die durch verschiedene, genetische Verdünnungsfaktoren entstehen. Vollfarbige Tiere haben immer dunkle Augen. Hierfür sind Farbstoffe, die Pigmente verantwortlich, die im Körper gebildet werden. Verschiedene genetische Faktoren beeinflussen ob aus dem ursprünglich schwarzen Meerschweinchen beispielsweise ein lilacfarbenes, oder ein Sepia-weisses wird. Je nach dem, wie stark die Farbe "verdünnt" wurde, werden auch die Augen entsprechend aufgehellt und erscheinen dann als Feueraugen, rote Augen oder pink eyes.
Die Farben werden wie folgt unterteilt:
- Vollfarben und deren Verdünnungsfarben, Sonderfarben →Schwarz- und Schokoreihe
→Rotreihe
→Blaureihe
Zeichnungen:
- Lohfarben: (Otter, Lux, Tan, Fox)
- Quadrofoglio
- Himalaya
- Caliofornia
- Dapple
- Harlequin
- Magpie
- Schimmel, Dalmatiner
- Zeichnungen, Farbkombis allgemein
- Sable
- Brindle
Bei den Sonderfarben handelt es sich im Grunde genommen auch um Verdünnungsfarben.
Alle Farben können auch immer in unterschiedlichen Kombinationen bei den diversen →Zeichnungen und zusammen mit Weisscheckung auftreten. Farbkombinationen die durch die verschiedenen genetischen Faktoren entstehen nennt man Zeichnungen. Grundsätzlich sind alle Farbschläge bei allen Rassen möglich.
Aber: Es können niemals Verünnungsfarben und Vollfarben gleichzeitig auf einem Tier vorkommen ! Beispiel: Creme oder buff treten immer nur in Kombination mit sepia auf, niemals mit schwarz, auch wenn es im Phänotyp so erscheint.
Die angegebenen →Gencodes für die Fellfarben setzen immer Reinerbigkeit voraus. Selbstverständlich können die tatsächlichen Gencodes der Tiere je nach Trägereigenschaften anders sein.
Genetische Faktoren bewirken besondere Zeichnungen:
→Schimmel/Dalmatiner
→Kälteabzeichen
→Akromelanismus
→(kein)Albinismus
Desweiteren sind Augenfarben nicht nur genetisch festgelegt, sondern auch in Abhängigkeit bedingt durch die Grundfarbe des Meerschweinchens.
Schwarz & Schokoreihe
Die Farben der Schwarz- und Schokoreihe
Trotz aller Mühe die Farben so naturgetreu wie möglich darzustellen kann es zu Abweichungen kommen, da ein Foto die Farben
selten naturgetreu wieder gibt. Ausserdem kann es je nach Bildschirm des Betrachters ebenfalls zu Abweichungen kommen.
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Schwarz intensiv schwarz gefärbt, vom Haaransatz bis in die Spitzen ohne Aufhellungen aa BB CC EE PP rnrn SS Pigmentierung: schwarz |
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Sepia aufgehelltes Schwarz (cdcd statt CC) |
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Slateblue mittleres Taubengrau mit bläulichem Schimmer, darf keinesfalls einen rosa Einschlag haben aa BB crcr EE PP rnrn SS Pigmentierung: dunkelgrau |
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Lilac helles Grau mit rosa Schimmer aa BB CC EE pp rnrn SS Pigmentierung: keine |
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Ice Lilac Bezeichnung für ein zu hell ausgefallenes Lilac |
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Schokolade intensives Dunkelbraun wie Zartbitterschokolade |
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Coffee wie Kaffee mit Milch oder helle Vollmilchschokolade, Verdünnung von Schoko, nicht anerkannt |
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Beige dunkler als Lilac aber nicht so bräunlich wie Coffee aa bb CC EE pp rnrn SS Pigmentierung: hellbraun |
Rotreihe
Die Farben der Rotreihe
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Rot |
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Gold |
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Buff sattes Ockergelb |
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Creme |
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Safran |
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Weiss
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Blaureihe
Die Farben der Blaureihe
Blau, oder Danish Blue ist eine noch recht neue, beim MFD bereits anerkannte Farbreihe, die durch den Faktor dd (Delute) entsteht. Blau ist eine Aufhellung von Schwarz, ein intensives Graphitgrau, wie vergleichsweise bei den Karthäuser Katzen. Die Aufhellung ist jedoch nicht so stark wie durch P. Der Faktor D wirkt sich auf die Bildung der Pigmente sowohl bei der schwarzen, als auch bei der roten Farbreihe aus.
Pigment blau
Augen d.e.
Schwarz = aaBBCCDDEEkkPPSS
Blau= aaBBCCddEEkkPPSS
Wenn die rote Farbreihe auf dd gezogen wird nennt man die daraus aufgehellten Farben
Rot aa BB CC DD ee PP SS wird zu Amber aa BB CC dd ee PP SS, Pigment dunkel, Augen d.e.
oder Campagner aa BB cdcr dd ee PP SS, Pigment dunkel, d.e.
Alle diese Farben gibt es auch mit Weißscheckung.
Agouti/Wildfarben
Agouti, Wildfarben
Das Fell der Agouti-Meerschweinchen besteht aus drei verschiedenen Haartypen die alle gleichmäßig auf dem Körper verteilt sind. Das lässt das Gesamtbild des Fells meliert erscheinen.
- einfarbig dunkle Haare ohne Band
- dunkler Haaransatz-helles Band-dunkle Haarspitze
- dunkler Haaransatz-helle Haarspitze
Die dunkle Bänderung nennt man beim Agouti Ticking.
Diese Fellspitzenfärbung darf am Bauch nicht vorhanden sein und der Bereich muss klar abgegrenzt sein. Bei Solid-Agoutis sollte diese Bänderung am Bauch allerdings vorhanden sein.
Die Verdünnungen der Agouti-Farben nennt man Delut.
Die Zeichnung der Agoutis ist nur bei Tieren aus der Schwarzreihe [E] und bei Auftreten des Schildpattfaktors [ep] zu sehen. Bei Tieren aus der Rotreihe überdeckt der ee Faktor den A Faktor. Dies nennt man Epistatsie. Deshalb können alle Tiere der roten Farbreihe auch Agoutis sein.
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Goldagouti AA BB CC EE PP rnrn SS Unterfarbe: schwarz |
Solid-Goldagouti arar BB CC EE PP rnrn SS Unterfarbe: schwarz
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Orangeagouti/Schokoagouti AA bb CC EE PP rnrn SS Unterarbe: schoko |
Solid-Orangeagouti arar bb CC EE PP rnrn SS Unterarbe: schoko
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Silberagouti AA BB crcr EE PP rnrn SS Unterfarbe: schwarz |
Solid-Silberagouti arar BB crcr EE PP rnrn SS Unterfarbe: schwarz |
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Cremeagouti AA bb cdca ee PP rnrn SS Unterfarbe: schoko |
Solid Cremeagouti arar bb cdca ee PP rnrn SS Unterfarbe: schoko |
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Cinnamonagouti AA bb crcr EE PP rnrn SS Unterfarbe: schoko |
Solid-Cinnamonagouti arar bb crcr EE PP rnrn SS Unterfarbe: schoko |
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Grauagouti AA BB cdcd EE PP SS Unterfarbe: schwarz |
Solid-Grauagouti arar BB cdcd EE PP SS Unterfarbe: schwarz |
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Salmagouti AA BB CC EE pp rnrn SS Unterfarbe: lilac
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Solid-Salmagouti arar BB CC EE pp rnrn SS Unterfarbe: lilac |
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Lemonagouti AA BB cdcr/cdca EE PP rnrn SS Unterfarbe: sepia |
Solid-Lemonagouti arar BB cdcr/cdca EE PP rnrn SS Unterfarbe: sepia |
Argente
Argente
Im Gegensatz zu den →Agoutis hat das Fell der Argente gezeichneten Tiere an jedem Haar 2 Farbzonen. Die dunkle Farbzone der Haarspitzen fehlt. Der Haaransatz zeigt einen Farbton der schwarzen Farbreihe und die Haarspitze ist mit einem Farbton der roten oder gelben Farbreihe gefärbt. Die Farbbezeichnung setzt sich immer aus dem Namen der Unterfarbe und der Deckfarbe zusammen. Z. B. lilac-safran-argente. Bei Argente nennt man die Bänderung Tipping. Die Pigmentierung entspricht der jeweiligen Grundfarbe.
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Lilac-Weiß-Argente AA BB crcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
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Lilac-Gold-Argente AA BB CC EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
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Lilac-Safran-Argente AA BB cdcd/cdcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
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Beige-Weiß-Argente AA bb crcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: beige |
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Beige-Gold-Argente AA bb CC EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: beige |
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Beige-Safran-Argente AA bb cddr EE pp SS rnrn |
Grundfarbe: beige |
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Slateblue-Weiß-Argente AA BB crcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: Slateblue |
Bild: Beate Schulz |
Slateblue-Gold-Argente AA BB CC EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: Slateblue |
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Slateblue-Safran-Argente AA BB cdcd EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: Slateblue |
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Coffee-Weiss-Argente AA bb crcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: Coffee |
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Coffee-Gold-Argente AA bb CC EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: Coffee |
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Coffee-Safran-Argente |
Grundfarbe: Coffee |
Loh Farben
Loh Farben
Als Loh Farben bezeichnet man Meerschweinchen mit hellen Abzeichen im Gesicht, am Bauch, der Brust und der Innenseite der Ohren. Die restliche Körperfarbe ist unifarben, im jeweiligen Farbschlag.
Man unterscheidet nach der Farbe der Abzeichen
- Tan = rote/goldene Abzeichen
- Fox = weisse Abzeichen
- Otter = cemefarbene Abzeichen
- Lux= bufffarbene Abzeichen
Seltener tritt die Lohe in Kombination mit Solidagoutis auf. Das Ticking, welches bei den Solid Agoutis auch am Bauch ausgeprägt ist, tritt dann auch bei der Lohezeichnung auf.
Tan
Bild: Stefanie Riehl |
Black Tan atat BB CC EE PP rnrn SS |
Grundfarbe: schwarz |
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Slateblue-Tan atat BB CC EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: slate blue |
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Lilac-Tan atat BB CC EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
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Schoko-Tan atat bb CC EE PP rnrn SS
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Grundfarbe:schoko |
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Bild: Daniela Hammer |
Coffee-Tan atat bb CC EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: coffee |
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Bild: Gabi Timpe |
beige-tan atat bb CC EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: beige |
Fox
Bild: Stefanie Riehl |
Silver-Fox atat BB crcr EE PP rnrn SS |
Grundfarbe schwarz |
Bild: Stefanie Riehl |
Slateblue-Fox atat BB crcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: slateblue |
Bild: Herbert Jansen |
Lilac-Fox atat BB EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
leider noch kein Bild vorhanden |
Schoko-Fox atat bb crcr EE PP rnrn SS |
Grundfarbe: schoko Zeichnung: weiss Pigmentierung: schoko Augen: dark eyes oder fire eyes |
Bild: Gabi Timpe |
atat bb crcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: coffee |
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Beige-Fox atat bb crcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: beige Zeichnung: weiss Pigmentierung: keine Augen: pink eyes |
Bild: Stefanie Riehl |
Sable-Fox atat BB crca EE PP rnrn SS |
Grundfarbe: sable |
Lux
Bild: Gabi Timpe |
Black-Lux atat BB cdcd EE PP rnrn SS |
Grundfarbe:schwarz |
Bild: Gabi Timpe |
Slateblue-Lux atat BB cdcd EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: slateblue Zeichnung: buff Pigmentierung: grau Augen: dark eyes |
leider noch kein Bild vorhanden |
Lilac-Lux atat BB cdcd EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: Lilac Zeichnung: buff Pigmentierung: keine Augen: pink eyes |
leider noch kein Bild vorhanden |
Schoko-Lux atat bb cdcd EE PP rnrn SS |
Grundfarbe: schoko Zeichnung: buff Pigmentierung: keine Augen: dark eyes oder fire eyes |
leider noch kein Bild vorhanden |
Coffee-Lux atat bb cdcd EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: coffee Zeichnung: buff Pigmentierung: hellbraun Augen: red eyes oder pink eyes |
Bild: Gabi Timpe |
Beige-Lux atat bb cdcd EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: beige |
Otter
Bild: Herbert Jansen |
Black-Otter atat BB cdcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: schwarz |
Bild: Gabi Timpe |
Slateblue-Otter atat BB cdcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: slateblue |
Bild: Herbert Jansen |
Lilac-Otter atat BB cdcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: lilac |
leider noch kein Bild vorhanden |
Schoko-Otter atat bb cdcr EE PP rnrn SS |
Grundfarbe schoko Zeichnung: creme Pigmentierung: schoko Augen: dark eyes |
leicer noch kein Bild vorhanden |
Coffee-Otter atat bb cdcr EE prpr rnrn SS |
Grundfarbe: coffee Zeichnung: creme Pigmentierung: hellbraun Augen: red eyes oder pink eyes |
leider noch kein Bild vorhanden |
Beige-Otter atat bb cdcr EE pp rnrn SS |
Grundfarbe: schoko Zeichnung: creme Pigmentierung: keine Augen: pink eyes |
Sable/Marder
Sable/Marder
Bei Sable oder Marder handelt es sich ebenfalls um eine Zeichnung, die bereits seit längerem in verschiedenen Grundfarben gezüchtet wird und bei allen bekannten Zuchtmeerschweinchenrassen zu finden ist. Ebenso wie die Californias werden die Sables auch als farbiges Himalaya bezeichnet, wobei sie sich von den Californias dadurch unterscheiden, dass die Kälteabzeichen immer in der Grundfarbe des Körpers auftreten.
Die Augen sind jedoch nicht pink wie bei den Himalayas, sondern richtig rot. Farblich aber nicht zu vergleichen mit den Feueraugen, f.e.! Mit Hilfe der Augenfarbe und der Maske kann man ausgewachsene sablefarbene Tiere von sepia- oder auch deluted-Meerschweinchen unterscheiden, denn gerade ausgefärbt sehen sich manche Tiere dann optisch sehr ähnlich. Genauso wie Himalayas oder Californias werden diese Tiere immer in der Grundfarbe, aber heller geboren. Schwarze Sables werden in der Farbe Schoko geboren und färben dann langsam am gesamten Körper zu einem aufgehellten Schwarz um, wobei die Kälteabzeichen dunkler färben.
Genetisch ist diese Farbvariante noch nicht ganz geklärt. Als gesichert gilt, dass sowohl der Himalaya Faktor als auch der Chinchillafaktor eine Rolle spielen.
Möglicherweise handelt es sich hier um eine weitere Variante von Akromalanismus.
Zu diesem besonderen Farbschlag gibt es auf der Homepage von Herbert Janssen eine weiterführende, ausführliche Erklärung.
Zeichnungen/Farbkombis
Diese Zeichnungen und Farbkombinationen sind möglich
Zeichnungen in schwarz, rot und weiss
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Schildpatt |
schwarze und rote Farbfelder sind gleichmäßig und abwechselnd wie bei einem Schachbrett über den Körper verteilt aa BB CC epep PP rnrn SS Pigmentierung: dunkel |
Bild: Eva Buchner |
Schildpatt mit weiss |
schwarze, rote und weisse Farbfelder sind gleichmäßig und abwechselnd wie bei einem Schachbrett Augen: dunkel |
Bild: Stefanie Riehl |
Brindle |
Pigmentierung: dunkel |
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Schwarz-Rot gescheckt |
Pigmentierung: dunkel |
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Schwarz-Weiss gescheckt |
Pigmentierung: den Farbfeldern entsprechend |
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Rot-Weiss gescheckt |
aa BB CC ee PP rnrn ss Pigmentierung: den Farbfeldern entsprechend |
kein Bild vorhanden |
Holländer |
Meerschweinchen mit der Holländer Zeichnung sind immer zweifarbig. Sie sind in den Farben rot-weiss aa BB CC ee PP rnrn ss Pigmentierung: den Farbfeldern entsprechend |
dreifarbig/tricolor: |
aa BB CC epep PP rnrn ss Pigmentierung: den Farbfeldern entsprechend |
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leider noch kein Bild vorhanden |
Japaner |
aa BB CC epep PP rnrn SS Pigmentierung: dunkel |
Schoko-Kombinationen
Bild: Eva Buchner |
Schoko- Gold |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb CC epep PP rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
Bild: Stefanie Riehl |
Schoko-Gold-Weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb CC epep PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung
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Schoko-Weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb CC EE PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung
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Schoko-Creme |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb cdcr epep PP rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung Anmerkung: das Bild ist eine Idee zu dunkel ausgefallen, aber eine Korrektur |
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Schoko-Creme-Weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb cdcr epep PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
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Schoko-Buff |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb cdcd epep PP rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
Bild: Eva Buchner |
Schoko-Buff-Weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb cdcd epep PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung
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Bild: Denise Bauer |
Coffee-Gold |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa bb CC EE prpr/pp rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
Sepia Kombinationen
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sepia-weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa BB cdcr EE PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
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sepia-creme |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa BB cdcr epep PP rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
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sepia-creme-weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa BB cdcr epep PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
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sepia-buff |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa BB cdcd epep PP rnrn SS dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
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sepia-buff-weiss |
gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Körper verteilte Farbfelder aa BB cdcd epep PP rnrn ss dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung
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Lilac und beige Kombinationen
(auch mit Weißscheckung (ss) möglich)
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lilac-safran aa BB cdcd epep pp rnrn SS
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Pigmentierung: keine |
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lilac-gold aa BB CC epep pp rnrn SS |
Pigmentierung: keine |
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beige-safran aa bb cdcd epep pp rnrn SS |
Pigmentierung: keine |
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beige-gold_weiss aa bb CC epep pp rnrn SS |
Pigmentierung: keine |
→Bildquellennachweis
Slateblue Kombinationen
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Slateblue Weiss aa BB CC EE prpr rnrn ss |
dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
Bild: Horst und Chris |
Slateblue-Gold aa BB CC epep prpr rnrn SS |
dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung |
Bild: Eva Buchner |
Slateblue-Gold-Weiss aa BB CC epep prpr rnrn ss |
dem jeweiligen Farbfeld entsprechende Pigmentierung
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Himalaya/California
Himalaya und California
erwachsenes Himalaya 3 Wochen |
Die Maske um schließt die Nase, die Ohren und die Füßchen sind ebenfalls dunkel gefärbt. Es gibt Himalayas in schwarz und schokolade. Partiell pigmentierte Haut, die Füße und Fußsohlen sollen in der Pigmentierung der Maskenfarbe entsprechen rote Augen oder pink eyes
Mehr zur Genetik von Himalayas und wie es zu diesen Kälteabzeichen kommt lesen Sie in dem Artikel →Akromelaninsmus. |
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California , erwachsen Bild: Mirjana Baumgartner |
Californias sind, vereinfacht ausgedrückt, die "farbigen Himalayas". Sie werden erst seit wenigen Jahren in Deutschland gezüchtet, die ersten Zuchttiere wurden von Dr. Christian Koch aus Peru eingeführt. Bei den dunklen Abzeichen handelt es sich ebenso wie beim Himalaya um sogenannte Kälteabzeichen. Ein paar Unterschiede gibt es aber doch. Mehr zur Genetik von Californias und wie es zu diesen Kälteabzeichen kommt lesen Sie in dem Artikel
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Brindle
Brindle
Die Farben der stets zweifarbigen Brindles sind gleichmäßig auf dem ganzen Körper verteilt, einfarbige Farbfelder und eine 3. Farbe sind unerwünscht, jedoch sind gemäß dem Standard einfarbige Farbfelder zulässig, solange sie nicht weiß sind. Das unterscheidet sie auch von den Zeichnungen Magpie oder Harleqin. Optisch sind sie agoutifarbenen Tieren auf den ersten Blick ähnlich, jedoch zeigt bei den Agoutis jedes einzelne Haar 3 Farbzonen. Bei den Brindles ist jedes einzelne Haar nur einfarbig.
Magpie
Magpie - kleine Elstern
Diese Zeichnung gibt es bei allen bekannten Rassen. Magpies sehen in ihrem Erscheinungsbild sehr den Schimmeln ähnlich und sind sehr leicht mit diesen zu verwechseln, haben aber genetisch gesehen rein gar nichts mit Schimmeln zu tun. Eigentlich sind es rot-schwarze Tiere mit gebrindelten und einfarbigen Farbfeldern. Durch den sogenannten Chinchilla Faktor werden aber die roten Fellhaare optisch zu weissen Fellhaaren. Sie tragen cr cr anstatt CC. Magpies die aus einer seriösen Zucht stammen tragen definitiv nicht den Lethalfaktor (Rnrn). Dies lässt sich aus den Papieren erkennen. Magpies die keine Papiere haben sollten nicht zur Zucht verwendet werden, da man nicht ausschließen kann, dass vielleicht doch einmal ein Schimmel eingekreuzt wurde. Um die Magpielinien frei von dem Lethalfaktor (Todesgen) zu halten, sollten niemals Schimmel mit eingekreuzt werden. Magpies gibt es in allen Farben der Schwarzreihe. Bei Magpie Verpaarungen fallen auch immer wieder weisse Babys r. e., sie können ebenfalls zur Magpiezucht eingesetzt werden, da sie in der nächsten Generation wieder Magpies bekommen. Magpies haben immer fire eyes oder red eys.
Ein gut gezeichnetes Magpie sollte je Körperseite 3 Farbfelder zeigen:
- einfarbig im jeweiligen Farbschlag
- gebrindelt
- weiss
Die Farbfelder sollten sich wie beim Schildpatt schachbrettartig versetzt gegenüberliegen.
Die Zeichnung im Gesicht sollte das Gesicht "zweiteilen", farbig und weiss.
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magpie schwarz aa BB crcr EE PP rnrn SS |
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magpie slateblue |
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magpie lilac aa BB crcr epep pp rnrn SS |
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magpie schoko aa bb crcr epep PP rnrn SS |
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magpie coffee aa bb crcr epep prpr rnrn SS |
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leider kein Bild vorhanden |
magpie beige aa bb crcr epep pp rnrn SS |
Harlequin
Harlequin/Harlekin
Im Prinzip ganz genau wie die Magpie-Zeichnung, jedoch in folgenen Farben:
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sepia-creme aa BB cdcr epep PP rnrn SS |
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sepia-buff aa BB cdcd epep PP rnrn SS |
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schoko-creme aa bb cdcr epep rnrn SS |
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schoko-buff aa bb cdcd epep rnrn SS |
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lilac-safran aa BB CC epep rnrn SS |
Dapple
Dapple
Dapple ist ein seit einigen Jahren im MFD anerkannter Farbschlag, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Schimmeln aufweist, jedoch ohne die schimmeltypische Kopffärbung. Lediglich die Fellzeichnung sieht wie geschimmelt aus. Dapples tragen aber auch eine Maske um die Nase (Nasenpoint wie bei Himalaya) und die Beine, das das Fell in diesen Regionen nicht versilbert wird. Dapple gezeichnete Meerschweinchen haben aber genetisch nicht das geringste mit Schimmeln zu tun und sie sind keinesfalls Träger des Lethalfaktors. Es handelt sich um eine Versilberung der Fellhaare, welche nur bei Schoko (bb) und Schoko-Varianten auftritt. Da nicht alle Fellhaare versilbert werden, ensteht die "Schimmeloptik". Dapple kann bei allen Farbschlägen auftreten, die Schoko beinhalten: Solid und Orangeagouti, Schoko und Schoko-Lohe-Varianten sowie bei Gold. Eine schöne Erklärung zu Dapple gibt es auch in einer Ausgabe der Zeitschrift Muig Mag.
Bilder: Claudia Proft |
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Quadrofoglio
Quadrofoglio
Bilder: Familie Walzcuch So bezeichnet man 4 farbige Tiere, die mehrere Farbfelder zeigen. Dabei treten Farbfelder aus der schwarzen Farbreihe ( slateblue, lilac oder schoko) in 2 verschiedenen Schattierungen und in Kombination mit weiss gold auf. Die Augenfarbe und die Pigmentierung entsprechen der jeweiligen Fellfarbe. |
Bilder: Silke Weber links: Quadrofoglio slate-gold-weiss rechts: Quadrofoglio beige-safran-weiss |
Schimmel & Dalmatiner
Schimmel und Dalmatiner
Dies ist nur eine Auflistung von einigen möglichen Schimmmel und Dalmatinerfarben.
Grundsätzlich gehört die Zucht von Schimmel- und Dalamatinermeerschweinchen nicht in Anfängerhände! Wichtige Infos zur Zucht und über den Letalfaktor finden Sie auf der Seite Schimmel- und Dalmatiner Info
Schimmel: Der Kopf sowie alle Füße tragen die jeweilige Zeichnungsfarbe. Die Farbe der Augen und Nägel passt zum jeweiligen Farbschlag. Das Fell am Körper ist von einzelnen weissen Haaren durchsetzt (geschimmelt) und ähnelt der Brindle-Zeichnung.
Dalmatiner: Der Kopf sowie alle Füße tragen die jeweilige Zeichnungsfarbe, jedoch muss das Gesicht eine Blesse haben. Der Körper ist mit dem Farbschlag entsprechenden farbigen Punkten gezeichnet, welche sich bei nicht so gut durchgezüchteten Dalmatinern erst nach mehreren Wochen entwickeln kann. Die Farbe der Punkte entspricht dem jeweiligen Farbschlag. Genetisch gesehen sind Dalamtiner mit Schimmeln gleich. Die Zeichnung wurde durch Zuchtselektion weiter ausgebaut.
Bild: Daniela Hammer |
Schwarzschimmel aa BB CC EE PP Rnrn SS |
Bild: Daniela Hammer |
Buntschimmel aa BB CC epep Rnrn SS |
Bild: Daniela Hammer |
Rotschimmel aa BB CC ee Rnrn SS |
Bild: Gabi Timpe |
Schokoschimmel aa bb CC EE Rnrn SS |
Bild: Gabi Timpe |
Schoko-Buntschimmel
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Schoko-Buff-Schimmel |
Bild: Gabi Timpe |
Goldschimmel |
Bild: Herbert Jansen |
Dalmatiner schwarz aa BB CC EE Rnrn SS |
Bild: Herbert Jansen |
Dalmatiner schokolade aa bb CC EE Rnrn SS |
Augenfarben
Augenfarben und ihre Abkürzungen
Die Augenfarbe spielt bei der Deklaration einiger Fellfarben eine entscheidende Rolle
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blaue Augen haben einen hellen Rand um die Iris, welches durch den Weißscheckungsfaktor bedingt wird und erscheinen deshalb bläulich oder gräulich. Genetisch gesehen handelt es sich jedoch um dunkle Augen |
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dunkle Augen (vollpigmentiert) braun oder schwarz Faktor P |
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pink eyes (unpigmentiert) leuchtendes Rot (wie bei Belegkirschen), welches heller oder etwas dunkler erscheinen kann. Rote Augen bei Meerschweinchen haben rein gar nichts mit Albinismus zu tun, sondern entstehen durch einen genetischen Aufhellungsfaktor (p). Faktor p |
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rote Augen sind eigentlich pink eyes, in denen aber durch eine dunklere Fellfarbe Restpigment enthalten ist. Dadurch erscheinen sie eher kirschrot, nicht ganz so leuchtend wie pink eyes Faktor p |
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Feueraugen/Rubinaugen |
Albinismus & Akromelanismus
Weisses Meerschweinchen, rote Augen =Albino???
Eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird: Ein weisses Meerschweinchen mit →roten Augen - ist das ein Albino? Aber auch als ernst gemeinte Aussage wird oft behauptet, dass alle weissen Tiere mit roten Augen grundsätzlich Albinos sind. Diese Aussage ist so nicht ganz richtig und trifft vor allem nicht auf Meerschweinchen zu.
Ich habe mich mit der Suche nach einer Antwort auf diese Frage befasst und bin nun zu folgendem Ergebnis gekommen:
Es gibt tatsächlich keine Albinos unter den Meerschweinchen, zumindest sind bisher keine bekannt. Der Albinofaktor (cc) wurde bisher noch nicht nachgewiesen.
Einem Albino fehlen die Farbpigmente völlig, auf der sehr hellen Haut erscheinen die Haare weiss, sind aber durch die fehlenden Farbpigmente farblos.
Bei weissen Meerschweinchen ist das Fell aber weiss pigmentiert. Oft sieht man auch eine Pigmentierung der Haut, meistens an den Ohren und Füssen. Damit ist Albinismus grundsätzlich ausgeschlossen. Weisse Meerschweinchen sind genetisch eigentlich rot. Aber durch den Verdünnungsfaktor cr wird das Rot so aufgehellt, dass es zu Weiß wird.
Weisse Meerschweinchen gibt es nicht nur mit leuchtend roten Augen (pink eyes), sondern auch mit dunklen Augen (dark eyes) , blauen Augen (blue eyes) sowie mit Feueraugen (fireeyes), das sind dunklere Augen, die durch einen Lichteinfall eine gewisse "Glut" zeigen. Bei Albinos gibt es durch die fehlende Pigmentierung ausschließlich sehr hellblau-rosa und rote Augen.
Rote Augen (pink eyes) kommen aber bei Meerschweinchen nicht nur bei der Fellfarbe weiss vor. Es gibt Fellfarben, die ausschließlich mit p.e. oder f.e. auftreten. Das betrifft z. B. die Fellfarben lilac, beige, safran, gold, himalaya und magpie.
Wie kommt es zu diesen roten Augen?
Bei Meerschweinchen werden die roten Augen durch den Genfaktor pp verursacht.
Sehen Meerschweinchen mit roten Augen schlechter?
Im Gegensatz zu Albinos sehen die rotäugigen Meerschweinchen ganz normal. Sie haben durch die roten Augen keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen. Es sind ganz normale Meerschweinchen, wie jedes Andere auch. Jedoch kann es vorkommen, dass das eine oder andere Meerschweinchen möglicherweise etwas lichtempfindlicher ist. Ich beobachte das nun schon geraume Zeit und habe festgestellt, dass ein paar Meerschweinchen mit roten Augen lichtempfindlicher sind als andere. Sie kneifen in der Sonne die Augen zusammen. Das ist aber nicht grundsätzlich so.
Interessant ist auch, wie sich die roten Augen bei Ratten auswirken. Ratten mit roten Augen sehen extrem schlecht. Das führt dazu, dass sie den Kopf hin und her bewegen, wenn sie etwas erkennen wollen. Weil das den Eindruck vermittelt, dass sie etwas lesen wollen, nennt man diese Ratten tatsächlich Leseratten.
Was man aber im Zusammenhang mit Albinsmus bei Meerschweinchen bereits nachgewiesen hat, ist Akromelanismus, ein Teilalbinismus, der aber keinerlei gesundheitliche Auswirkungen hat.
Akromelanismus
Akromelanismus ist die Bezeichnung für das Phänomen der sogenannten „Kälteschwärzung“, welche eine dunkle Färbung der Extremitäten sowie der Gesichtsmaske (Nasenpoint) hervorruft. Diese tritt ausschließlich an Körperstellen auf, an denen eine Hauttemperatur von unter 35° C (nach anderen Angaben 28° C) herrscht.. Ursache für dieses Phänomen ist das Vorliegen einer hitzelabilen Tyrosinase. (Quelle: Wikipedia)
Wir kennen diese genetische Mutation von von einigen Säugetierarten, hier nur einige Beispiele:
Meerschweinchen, Point Katzen, Siamkatzen, Schneebengalen, Russenkaninchen, Ratten oder Englische Parkrinder. Bei diesen Tierarten ist auch der Schwanz gefärbt.
Bei Hunden scheint es Akromelanismus nicht zu geben, zumindest ist er noch nicht nachgewiesen worden. Für Masken und Pointfärbungen bei Hunden sind andere Gene verantwortlich.
Die Bezeichnung Melanismus im Namen ist eigentlich etwas irreführend, da es sich nicht um eine Sonderform des Melanismus, sondern eher um eine Sonderform des Albinismus, sozusagen einen Teilalbinismus handelt.
Wodurch wird Akromelanismus und damit auch die Himalaya-, California- oder Sablezeichnung bei Meerschweinchen verursacht?
An den wärmeren Körperregionen wird wenig oder kein Pigment gebildet. Dies wird durch eine hitzelabile Tyrosinase verursacht.
Bei der Geburt sind diese Tiere noch ganz einfarbig, die „Kälteabzeichen“ oder „Points“ bilden sich erst später aus. Dieser Prozess beginnt bereits mit wenigen Lebenstagen sichtbar zu werden und dauert ca. 6-8 Monate, bis die Abzeichen voll ausgefärbt sind. Interessant ist auch, dass sich bei Aussen- oder Kaltstallhaltung die Abzeichen wesentlich ausgeprägter zeigen. Je kälter es ist, desto dunkler die Färbung.
Zitat: Für die wissenschaftlich Interessierten: Diese Mutation gehört zum Formenkreis des Okulokutanen Albinismus Typ 1 Zitat: Okulokutaner Albinismus Typ 1, abgekürzt OCA 1, ist eine Form des Albinismus, die auf Mutationen des TYR-Gens (codierend für Tyrosinase) zurückgeht. Eine andere Bezeichnunge hierfür ist Tyrosinase-bezogener Albinismus. |
Peruaner Himalaya Zeichnung Sommer |
Dasselbe Tier mit Winterzeichnung | |
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Fotos: Birgit Bohn |
http://www.himalaya-meerschweinchen.de/ |
Wie kann es sein, dass es sich bei dem Akromelanismus von Meerschweinchen um Teilalbinismus handelt, ob wohl Albinismus und das dazugehörige Gen bei Meerschweinchen bisher noch nicht nachgewiesen wurde (was nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es ihn nicht gibt)?
Bei dieser Aussage handelt es sich um rein Vollalbinismus, also die völlige Pigmentlosigkeit von Haut, Haare und Augen, und dieser ist tatsächlich bei Meerschweinchen bisher noch nicht nachgewiesen worden
Zitat: Albinismus (von lateinischalbus ‚weiß, ist eine Sammelbezeichnung für angeborene Störungen in der Biosynthese der Melanine (das sind Pigmente, also Farbstoffe), die sich auf die daraus resultierende hellere Haut-, Haar- bzw. Fellfarbe und Augenfarbe aber auch auf andere Merkmale auswirken (Polyphänie). Betroffene Tiere nennt man Albinos, betroffene Menschen ziehen meist die neutralere Bezeichnung „Menschen mit Albinismus“ vor. Menschen mit Albinismus bekommen leichter Sonnenbrand und deshalb auch leichter Hautkrebs. Außerdem sind bei vollständigem Albinismus Sehschärfe und ihr räumliches Sehen eingeschränkt. Vereinzelt findet sich auch die Bezeichnung Noach-Syndrom.
Albinismus folgt meist einem rezessivenErbgang und kommt beim Menschen weltweit mit einer durchschnittlichen Häufigkeit (Prävalenz) von 1:20.000 vor. Häufungen finden sich vor allem in Afrika mit einer Prävalenz von 1:10.000 und höher. Die helle Hautfarbe der Asiaten und Europäer ist auf Albinismus vom Typ OCA 4 zurückzuführen, die blonden Haare und blauen Augen der Europäer auf OCA 2 und ein weiteres Gen.
Bei Säugetieren einschließlich des Menschen tritt der Albinismus mit aufgehellter Augen-, Haut- und Haar- bzw. Fellfarbe aus denselben Gründen auf, da bei ihnen die Farbstoffsynthese sehr ähnlich ist. Bei anderen Tiergruppen gibt es neben den Melaninen noch andere Farbstoffe und die Verwendung des Begriffes Albinismus ist dort uneinheitlich. Bei Vögeln entstehen blaue und grüne Farben sowie schillernde Farbspiele durchFederstrukturen in Verbindung mit Melanin. Gelbe, orange und rote Farben gehen meist auf Carotine zurück. Bei Reptilien, Amphibien und Fischen entstehen grüne und blaue Farben, ein silbriger Schimmer oder metallischer Glanz durch Purine, die Licht reflektieren. Gelbe, orange und rote Farben gehen auf Carotine und Pteridine zurück. All diese Farbstoffe können durch Mutationen ausfallen.
Quelle: Wikipedia
Unsere ganz weiss gefärbten Meerschweinchen sind also, ganz vereinfacht ausgedrückt, rote Tiere mit einer starken Verdünnung auf dem C Lokus (cr/cr oder cr/ca). Sie haben aber i.d.R. noch weisse Farbpigmente im Fell. Ob es sich dabei um eine Art von „unvollständigem“ oder Teilalbinismus handelt, ist aber noch ungeklärt. Bei einem weissen Meerschweinchen mit roten Augen spielt ausserdem ein weiterer Faktor mit: Pe. Der Pink Eye Faktor welcher auch bei anderen Farben der Rotreihe, aber auch der Schokoreihe, wie Safran, beige oder coffee die roten Augen verursacht, ohne dass es sich hierbei um Albinos handelt. Im Umkehrschluss gibt es ja auch reinweisse Meerschweinchen mit f.e., d.e oder seltener mit b.e..
Aber auf die Genetik der Meerschweinchen und die jeweiligen Formeln möchte ich in diesem Artikel nicht näher eingehen, da dies ein ganz eigenes, sehr komplexes Themengebiet ist.
Der Akromelanismus bei den weissen Himalaya Meerschweinchen ist rezessiv vererbbar, was bedeutet, dass es auch Trägertiere gibt, die diesen Faktor zwar weiter vererben aber selbst diese Zeichnung nicht besitzen, deren Nachkommen aber diese Merkmale wieder aufweisen.
Zu beachten wäre noch, dass es sich nicht automatisch bei jedem Tier mit einer dunklen Maske um diese genetische Besonderheit handelt. Das kann auch eine zufällige Schwarzscheckung oder eine rassetypische Maskenzeichung sein.
Himalaya Meerschweinchen
Himalayas, die auch unter dem Namen Russenmeerschweinchen bekannt sind, zeigen ebenfalls die dunkle Färbung der kühleren Körperteile (Extremitäten).Gesicht (Maske), Beine und Ohren sind dunkel gefärbt (Points), während im Fall der klassischen Himalayas der restliche Körper rein weiss ist. Es gibt die Kältezeichnung bei den Meerschweinchen aber nicht nur in schwarz oder schoko, sondern auch in deren Verdünnungsfarben (Slateblue, Lilac, Coffee, Beige) und Agouti (Silberagouti und Cinnamonagouti). Deshalb ist der Begriff Kälteschwärzung ebenfalls irreführend. Bei den Meerschweinchen ist Akromelanismus in allen Rassen zu finden. Es handelt sich bei diesem Phänomen nur um eine spezielle Zeichnung, keine eigene Rasse oder Farbe.
Bei den Himalayas mit Agouti Points gibt es noch eine Besonderheit, welche von Birgit Bohn aus Siegen sehr gut beschrieben wird:
Im Prinzip müsste es viele verschiedene Agouti-Himalayas geben, denn es gibt ja auch viele verschiedene Agoutis:
In der Schwarzreihe: Goldagouti,Silberagouti,Lemonagouti,...
In der Schokoreihe: Orangeagouti,Cinnamonagouti,Cremeagouti,...
DOCH nun erinnern wir uns daran, der Himi-Faktor hellt das Rot/Gold/Buff/Creme am Schwein zu Weiß auf!!! Was wird denn nun aus unseren zweifarbigem Agoutihaar?
Es passiert das:
Bei dem rot-schwarzen Goldagoutihaar wird das Rot zu Weiss und so ist es "nur noch" schwarz-weiss= optisch ein Silberagouti. | Bei dem Gold-schoko Orangeagoutihaar wird das Gold zu weiß und so ist es "nur noch" Schoko-weiß = optisch ein Cinnamonagouti | |
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Also da es optisch nicht zu unterscheiden ist, werden Agouti-Himalayas in Silber und Cinnamonagouti-Points unterschieden!
Füße und Ohren sind jeweils in Schwarz oder Schoko.
Quelle und Bilder: Birgit Bohn, http://www.himalaya-meerschweinchen.de/
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Foto: Mirjana Baumgartner(Lilyfoot Meeris) |
Erst vor wenigen Jahren, im Jahr 2012, wurden von Dr. Christian Koch die ersten Californias aus Peru nach Deutschland importiert und werden nun auch hier mit Erfolg gezüchtet. Inzwischen findet man die Californiazeichnung auch schon bei vielen Meerschweinchenrassen. Bei den Californias handelt es sich ebenfalls um Meerschweinchen mit dunklen Kälteabzeichen, die sich aber in allen bekannten Grundfarben zeigen. Allerdings dürfte es sehr schwer sein, die Californiazeichnung bei schwarzen Tieren zu erkennen. Es scheint aber auch weisse Californias zu geben, die sich optisch von den Himalayas kaum unterscheiden. Ein mögliches Unterscheidungsmerkmal könnte hierbei die →Augenfarbe sein, denn ein Himalaya ist ja immer p.e. Genetisch dürften sie sich in der Dominanz der Vererbung unterscheiden, da der Himalayafaktor rezessiv vererbbar ist. Sie werden auch als farbige Himalyas bezeichnet. Die Farbe der Points tritt, soweit bekannt, bislang ausschließlich in Farben der Schwarzreihe (Schwarz, Schokolade, Slate Blue, Lilac, Beige) auf.
Bei der Maskenzeichnung des Gesichtes gibt es einen weiteren Unterschied zu den Himalayas:Heterozygote Tiere tragen Nasenpoints wie die Himalays, während Homozygote Tiere eine ausgedehntere, sozusagen überzeichnete Maske tragen, die sich über das ganze Gesicht und einen Teil des Kopfes ausdehnen kann. Diese Tiere zeigen oftmals auch am restlichen Körper einzelne, dunkle Haare.
Auch wenn der Name (von lat. albus= weiß) anderes vermuten lässt, zählt vermutlich auch die Zeichnung der Californias zum Albinismus und somit zum Akromelanismus. Denn die Bezeichnung bezieht sich nur darauf, dass ein Defekt in der Melaninsynthese besteht. Dieser kann sich je nach Genotyp verschieden stark zeigen. Dies erklärt auch, dass es Californias mit allen dem jeweiligen Grundfarbtyp entsprechenden Augenfarben gibt.
Soweit bisher bekannt ist, ist aber die Zeichnung der Californias im Gegensatz zu den Himalayas dominant vererbbar. Diese Erkenntnis ist aber noch nicht ganz gesichert.
Es scheint sich also nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse um ein neuartiges Gen zu handeln, welches so dominant ist, dass es sich auch nicht durch das Vorhandensein des Extensionsfaktors (E), der sämtliche schwarzen Pigmente unterdrückt, verdrängen lässt.
Quelle: Meerschweinchenzucht van Barnim, Dr. Christian Koch
Marlene Ganslmeier, Stud. Molekulare Biowissenschaften
Sables oder Marder
Bei Sable oder Marder handelt es sich ebenfalls um eine Zeichnung, die bereits seit längerem in verschiedenen Grundfarben gezüchtet wird und bei allen bekannten Zuchtmeerschweinchenrassen zu finden ist. Ebenso wie die Californias werden die Sables auch als farbiges Himalaya bezeichnet, wobei sie sich von den Californias dadurch unterscheiden, dass die Kälteabzeichen immer in der Grundfarbe des Körpers auftreten.
Die Augen sind jedoch nicht pink wie bei den Himalayas, sondern richtig rot. Farblich aber nicht zu vergleichen mit den Feueraugen, f.e.! Mit Hilfe der Augenfarbe und der Maske kann man ausgewachsene sablefarbene Tiere von sepia- oder auch deluted-Meerschweinchen unterscheiden, denn gerade ausgefärbt sehen sich manche Tiere dann optisch sehr ähnlich. Genauso wie Himalayas oder Californias werden diese Tiere immer in der Grundfarbe, aber heller geboren. Schwarze Sables werden in der Farbe Schoko geboren und färben dann langsam am gesamten Körper zu einem aufgehellten Schwarz um, wobei die Kälteabzeichen dunkler färben.
Genetisch ist diese Farbvariante noch nicht ganz geklärt. Als gesichert gilt, dass sowohl der Himalaya Faktor als auch der Chinchillafaktor eine Rolle spielen.
Dies lässt die Vermutung zu, dass es sich auch hier um eine Form des Akromelanismus handelt, worüber sich aber in der Literatur bisher keine Nachweise finden.
Quelle: Manuela Schmidbauer (Rmz Nussbaum Muggels)
Peruaner Sable-Silberagouti | Vergleich mit dem Jungtier |
Bilder: Sabrina Berg Federlsmeeris |
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Rosette Sable Magpie Schwarz | Vergleich mit dem Jungtier |
Bilder: Julia Holznagel (Meerschweinchen aus Geisenhausen ) |
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Lunkarya Sable Schoko | |
Bild: Birgit Bohn (Info Himalaya Meerschweinchen) |
Leider kein Vergleichsbild vorhanden |
Abschließend bleibt festzustellen: Wenn auch noch nicht alle genetischen Faktoren und Fakten zu diesen Phänomenen geklärt werden konnten, so handelt es sich dabei doch um etwas Besonderes, das ganz wunderschön gezeichnete Tiere hervorbringt, ohne, dass diese gesundheitlich beeinträchtigt sind, wie das beim Vollalbinismus der Fall wäre.
Eva-Maria Ganslmeier
(Angorameerschweinchen Landshuter Moppelbande)
Marlene Ganslmeier (Stud. Molekulare Biowissenschaften)
Dunkelschleier
Wenn das Meerschweinchen plötzlich "schmutzig" aussieht, die Farbe vergraut.
Der Dunkelschleier/Grauschleier hat nichts mit einer Verschmutzung des Fells zu tun. Wenn Sie einst ein Meerschweinchen in einer hellen Farbe, z. B. Weiss oder Creme gekauft haben und sie eines Tages bemerken, dass das Fell stellenweise dunkler wird und irgendwie schmutzig wirkt, wie alte, vergraute Gardinen, dann nennt man das Dunkelschleier. Dieser tritt mit fortschreitendem Alter auf, wenn das Tier farblich nicht reinerbig ist und stellenweise dunkel pigmentierte Haut hat.
Allerdings kann es auch sein, dass ihr Meerschweinchen den Sommer im Freien verbracht hat und das Fell durch die Sonne ausgebleicht ist. Die Fellhaare die im Winter nachwachsen sind dann auch wieder dunkler, also farbintensiver. Ebenso sind Fellhaare die nach Verletzungen nachwachsen auch farbintensiver.